Drei Fragen an Henry Hübchen

hauspost: Herr Hübchen, was war das prägendste Erlebnis ihrer Schauspielkarriere?
Henry Hübchen: Fragen Sie mal einen Stein, der durch die Gletscher der Eiszeit geschleift und irgendwann ausgespuckt wurde und jetzt bei Schwerin groß und rund geschliffen auf einem Acker rumliegt, nach dem prägendsten Erlebnis seiner Findlingskarriere. Es gibt doch viele prägende Dinge, Menschen, Situationen. Was ist nun die Nummer eins? Abgesehen davon, dass das Wort Karriere in meinem Wortschatz nicht vorkommt. Ich wollte nie „Karriere“ machen. Ich wollte Dinge machen die mir selbst gefallen und machte die Erfahrung, dass das auch anderen gefällt.

hauspost: Und was verbinden Sie mit der Stadt Schwerin?
Henry Hübchen: Schwerin hat mir zu Beginn der 2000er-Jahre gefallen, auch deshalb, weil ich ein paar erfüllende Arbeiten dort und drum herum machen und so herrlich im Speicher Hotel residieren durfte. Der Sachse Uwe Steimle und Icke, der Berliner, klärten Kriminalfälle in der Gegend auf. Natürlich nur im Film und wer glaubt schon Filmen? Aber es war eine schöne Zeit, bis ich meine Identität wechselte und als italienischer Bulle Proteo Laurenti in Triest weiter ermittelte. Da habe ich auch Vespa fahren gelernt. Zu spät, sonst wären mir die 250 Euro Abschleppkosten in Schwerin erspart geblieben. Keine schöne Erinnerung. Übrigens habe ich auf dem Schweriner See 1983 das letzte Mal an einer Meisterschaft im Windsurfen teilgenommen. Ich bin nur Zehnter geworden und hab es ab da schlagartig sein gelassen. Irgendwie hängt es in mir drin, wenn schon Wettbewerb, dann auch Erster werden zu wollen.

hauspost: Abschließend noch eine Frage, die sie sicher nicht zum ersten Mal hören: Welche Filme sehen Sie persönlich gerne?
Henry Hübchen:
Auf jeden Fall nicht die eigenen. Aber die guten Filme der anderen. Und davon gibt es einige, was mich natürlich überfordert. Im Übrigen bin ich ein Dokumentarfilmjunkie und Actionfilmverweigerer, aber ohne Prinzipien.

hauspost: Vielen Dank!