Die Stimme der Krankenkassen im Nordosten

Frank Ahrend geht nach vier Jahrzehnten bei der AOK in Ruhestand

Die ersten vier Jahrzehnte der AOK im Nordosten sind eng mit dem Namen Frank Ahrend verbunden. Jetzt geht der langjährige AOK-Leiter in MV in den Ruhestand. Am 18. September feierte das Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost in der AOK-Verwaltung Schwerin mit über Hundert Gästen, darunter MV-Gesundheitsminister Harry Glawe, Bundestagsabgeordneter Dietrich Monstadt (Mitglied Gesundheitsausschuss), Landtagspräsidentin Birgit Hesse und Stadtpräsident Sebastian Ehlers seinen Abschied. Nachfolgerin in der Leitung der AOK MV wird Juliane Venohr.

„Frank Ahrend schätze ich als sehr besonnenen, zuverlässigen und kreativen Partner. Er war häufig auch die Stimme aller Krankenkassen im Norden“, lobt der MV-Gesundheitsminister Harry Glawe gegenüber der hauspost zum Abschied.
Berufliche Wegbegleiter aus Politik, von Verbänden und anderen gesellschaftlichen Interessenvertretungen dankten dem Leiter der größten Gesundheitskasse im Nordosten für seine Verdienste.

Frank Ahrend begleitete die AOK in Mecklenburg-Vorpommern seit ihrer Gründung 1990. Er wechselte damals aus Hamburg nach Schwerin. Unter der Führung von Frank Ahrend wuchs die AOK Mecklenburg-Vorpommern mit einer halben Million Versicherten zur größten Gesundheitskasse im Norden. Seit dem Zusammenschluss mit der AOK Berlin-Brandenburg 2011 zur AOK Nordost ist diese mit 1,8 Millionen Versicherten eine der 10 größten Krankenversicherungen in Deutschland. AOK Nordost 5.606 Beschäftigte, 193 Azubis an mehr als 100 Standorten.
Einige Projekte, die unter Frank Ahrend bei der AOK im Nordosten angeschoben wurden, strahlten auch bundesweit aus, besonders im Pflegebereich. Etwa das 2008 von der AOK Mecklenburg-Vorpommern gestartete 2008 Projekt „Pflegeheim Plus“, dessen Kern ein integrativer Versorgungsvertrag ist. Das Ziel ist, die Gesundheitsversorgung von Heimbewohnern bedarfsgerechter zu gestalten und so deren Lebensqualität zu verbessern.
„Ich bin stolz, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern die Pflege-Struktur mit zwölf Pflegestützpunkten auf starke Füße gestellt haben in gutem Einvernehmen von Kassen, Angehörigen und Betroffenen“, meint Frank Ahrend.
Ein Anliegen war ihm auch, dass es Krankenhäuser über den Flächenstaat verteilt gibt, anstatt nur in den drei Ballungsräumen Rostock, Schwerin, Stralsund.
Als Frank Ahrend begann, mussten die Versicherten noch persönlich in Zweigstelle vorsprechen. Mit dem Pilotprojekt Haffnet-Projekt geht die AOK Nordost auch bei der Digitalisierung voran. Das Pilotprojekt nimmt vorweg, was ab 2021 gesetzlich gefordert wird. Hausarzt und Fachärzte oder Krankenhäuser können Patientendaten in Echtzeit sehen und sparen sich große Mengen Papier.
Besonders am Herzen lag Frank Ahrend das soziale Engagement, das er auch teilweise weiterführen wird. Hervorzuheben sind die „Regenbogen“-Projekte, etwa die Unterstützung des CSD Schwerin. Stark engagierte sich die AOK unter seiner Leitung auch im Bereich Integration durch Sport.

„Ich bedauere sehr, dass er aufhört, andererseits hat er jetzt endlich Zeit für all die Dinge, die bisher für den Beruf hintenanstehen mussten“, meint Harry Glawe, der als Krankenpfleger im Gesundheitsbereich seine Karriere begann.
„Vor Allem mache ich jetzt mehr Sport, unternehme etwa längere Radtouren“ verriet Frank Ahrend der hauspost. „Mein Ziel ist es, nächstes Jahr an der Schweriner Seenrunde teilzunehmen“ kündigt der Ruheständler an. Das Radrennen geht über 300 Kilometer. Zwar wird er „immer einen Fuß in Schwerin haben“, aber ihn zieht es zurück in seine Heimat, an die Flensburger Förde.

BU1: Frank-Ahrend und seine Nachfolgerin Juliane Venohr als Leiterin der Landesdirektion Mecklenburg-Vorpommern der AOK Nordost
BU2: Gesundheitsminister Harry Glawe und Frank Ahrend
BU3: Schwerins Stadtpräsident Sebastian-Ehlers, Frank Ahrend und Dietrich Monstadt (Mitglied Gesundheitsausschuss)
Fotos: maxpress