Die Ladies der Tafelrunde

Schwerin • Dass aus der Krise auch viel Gutes entstehen kann, zeigt die Zusammenarbeit des Ladies‘ Circle 102 Schwerin mit der hiesigen Tafel. Seit März arbeiten die beiden Organisationen zusammen, um die Schweriner auch weiterhin mit Lebensmittelspenden und warmen Mahlzeiten versorgen zu können.

Die Nahrungsmittel für die elf Standorte in Schwerin und Umgebung werden normalerweise von vielen Supermärkten gespendet. Um die Kühlkette einzuhalten, hat sich die Tafel vier Fahrzeuge gekauft. Auch Miete und Strom müssen finanziert werden. Das ist ein ordentlicher Kostenberg, den die ehrenamtlichen Mitarbeiter jeden Monat stemmen müssen. Eine besondere Herausforderung ist die Corona-Pandemie. „Zwei Wochen lang mussten wir schließen“, erklärt Edeltraud Hompesch von der Tafel. Während dieser Zeit arbeiteten viele ehrenamtliche Helfer daran, das Projekt „Mobile Tafel“ aufrechtzuerhalten.

Täglich haben sie Lebensmittel zu Menschen gebracht, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Die Tüten haben die Helfer vor der Haustür abgegeben. So ist es für alle sicherer. An dieser Stelle traten auch die Frauen vom Ladies‘ Circle auf den Plan. Seit Februar 2018 engagiert sich die Organisation in Schwerin und sammelt Spenden für den guten Zweck. Damit werden verschiedene Einrichtungen und Projekte unterstützt, nun auch die Tafel.

Zu Beginn der Pandemie fragten die Ladies nach, welche Hilfe benötigt wird. Sie haben beim Ausliefern der Lebensmittel geholfen und Nudeln im Wert von 500 Euro gespendet. „Mit frischen Lebensmitteln werden wir durch die Supermärkte gut versorgt“, sagt Edeltraud Hompesch. „An haltbaren Lebensmitteln wie Reis oder Nudeln haben wir aber immer Bedarf. Die bleiben in den Märkten nur selten übrig.“

Um die Tafel zu entlasten, haben die Ladies nun das Sammeln dieser Lebensmittel übernommen. „Wir freuen uns über kleine und große Lebensmittelspenden“, sagt Präsidentin Franziska Schnürer. Alle hauspost-Leser, die etwas spenden möchten, können sich einfach beim Ladies Circle melden. In besonderen Fällen holen sie die Lebensmittel sogar von Zuhause ab.

Reica Lindner