Dichter Rauch auf der psychiatrischen Station

Feuerwehr übt in den Helios Kliniken Löscharbeiten und die Rettung von Patienten

Die Freiwillige Feuerwehr Mitte übte im dichten Rauch
Die Freiwillige Feuerwehr Mitte übte im dichten Rauch, Foto: Helios

Schwerin • Zum Glück war es nur eine Übung: In einer Stationsküche der Carl-Friedrich-Flemming-Klinik steigt dichter Rauch auf und löst den Alarm aus. Ende September nutzten die Helios Kliniken Schwerin die Möglichkeit, Löscharbeiten und die Rettung von Patienten bei einem Brand zu trainieren.

Dichter Nebel, das gellende Pfeifen des Rauchmelders, die Atemmaske vor dem Gesicht – Feuerwehr, THW und DRK versuchen im beprobten Haus die Übersicht zu behalten. Um 18.15 Uhr hatte der Rauchmelder Alarm im Leitstand des Krankenhauses ausgelöst. Zwar waren alle Beteiligten vorher über die Übung informiert worden, kannten aber das genaue Szenario nicht. Deshalb lief vor Ort alles so real wie möglich ab – die Erfahrungen aus der Übung lassen sich für die Konzepte der geschlossenen Stationen umsetzen. Die Mitarbeiter des Hauses hatten sofort mit der Evakuierung der Patienten begonnen, die von Kollegen gespielt wurden. Mit Hilfe des sogenannten Hamburger Rettungs-
tuches zogen die Mitarbeiter die Patienten, die auf ihre Matratzen gesichert waren, über das Treppenhaus ins Freie. Draußen überwachte der Sicherheitsdienst des Krankenhauses die Versorgung.

Rauch erschwert die Orientierung

Der Nebel hatte mittlerweile im Haus die Sicht so stark eingeschränkt, dass die Feuerwehr bei den Räumlichkeiten zu Tricks greifen musste. Eine Person wurde noch vermisst, bei der schlechten Sicht wurde die Orientierung immer schwerer. Stühle in den Türen markierten die Räume, in denen bereits gesucht wurde. So ließ sich die vermisste Person systematisch finden. Nach einer guten Stunde – die Rettung wurde immer wieder zu eigenen Übungen der Beteiligten unterbrochen – war alles vorbei.
Uwe Olbert, Sicherheitsbeauftragter in den Helios Kliniken Schwerin, war am Ende zufrieden. „Wir haben gesehen, was schon gut funktioniert und was wir verbessern müssen. Alle haben sich an den Rettungsplan gehalten. Wir haben den Einsatz mitgefilmt und werden nun einen Übungsfilm für unsere Mitarbeitenden erstellen.“

Helios/Patrick Hoppe