Der Löwe auf dem Weg nach oben

Künstler verknüpfen SAS-Engagement für den Zoo

Schwerin • Das hat es in Schwerin wohl noch nicht gegeben. Mit einer Hubbühne wurde ein lebensgroßes Löwen-Modell in einigen Metern Höhe an einer Hauswand fachmännisch montiert. Der Ort des Geschehens war die Fassade der Galerie Dezernat5 in der Schweriner Franz-Mehring-Straße, gleich neben der Paulskirche.

Im Rhythmus der einzelnen Veranstaltungen im Rahmen der „Leomanie“ wird der Löwe in seiner Position vorrücken und so allmählich die Wand emporsteigen. Die Initiatoren dieses außergewöhnlichen Kunstprojektes sind Dr. Tim Schikora, Direktor des Schweriner Zoos, Andreas Lange, Geschäftsführer der Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH (SAS) sowie die Künstler des Dezernat5 Tino Bittner, Udo Dettmann und Thomas Sander. Sie ließen es sich nicht nehmen, die Montage des Löwen vor Ort zu verfolgen und brachten anschließend gemeinsam noch die Informationstafel am Gebäude an.
Die SAS unterstützt die aktuelle
Spendenaktion des Schweriner Zoos „Leomanie“. Für die Gestaltung des Kunststofflöwens konnte
die Galerie Dezernat5 gewonnen werden. „Wir fanden es spannend, eine Lösung zu entwickeln, die anders war als die bisherige Variante mit der Bemalung und eher mit unserer künstlerischen Haltung zu tun hat, aus der heraus wir Sehgewohnheiten thematisieren und auch gern einmal brechen“, so Tino Bittner von der Produzentengalerie. Das entwickelte Konzept ist einfach und wirkungsvoll zugleich. Der Löwen-Rohling wird im städtischen Raum inszeniert. Die Fassade der Galerie in der Franz-Mehring-Straße wird somit
zur Leinwand, auf der eine Aktion abläuft, die über einen längeren Zeitraum den Aufstieg des Löwen zeigt.
Mit der
Eröffnung der diesjährigen Herbstausstellung „Parallaxe“ zum Anlass der Vergabe des Kunst- und Kulturpreises
der Sparkassenstiftung an die Galerie Dezernat5 am 27. Oktober 2017, wird die Aktion ihren Höhepunkt finden. Die Arbeit „Der Löwe ist los“ ist dabei ein vollwertiger Ausstellungsbeitrag. „So können wir über einen längeren Zeitraum die Interessen des Zoos mit denen der SAS verbinden, deren Arbeit manchmal im Verborgenen abläuft aber immens wichtig ist, und zugleich unsere Kunst vermitteln“, fasst Tino Bittner das Projekt zusammen. Für SAS-Geschäftsführer Andreas Lange ist diese Aktion schon heute ein voller Erfolg.

Stephan Rudolph-Kramer