Deponie für Generationen gesichert

Mehr als drei Millionen Euro teures Bauvorhaben am Finkenkamp kurz vor der Fertigstellung

Schwerin • Schadstoffe, die in einem weitgehend trockenen Bodenkörper eingekapselt sind und nicht mehr austreten können – so lässt sich das große Sicherungsvorhaben auf der ehemaligen Deponie Finkenkamp mit einfachen Worten beschreiben. Die Fertigstellung des aufwändigen Vorhabens ist absehbar.

Mit der Aufbringung der Wasserhaushaltsschicht sowie des Oberbodens, der in Kürze begrünt wird, nähert sich das im Jahr 2012 mit einer Machbarkeitsstudie begonnene außergewöhnliche Bauvorhaben dem Abschluss. „Die Sicherung der Deponie Finkenkamp schützt künftig vor dem Austritt von Schadstoffen. In einer nachhaltigen, der Natur nachempfundenen Lösung ermöglicht eine zwei Meter mächtige Speicherschicht, dass Niederschläge aufgenommen werden und den Bäumen, Sträuchern und Wiesen künftig zur Verfügung stehen“, beschreibt Christian Friederich, Projektsteuerer der WAG, das Verfahren. Mehr als 100.000 Tonnen schadstofffreier Boden wurden auf dem Gelände aufgebracht. Um Anwohner so wenig wie möglich zu belasten, gab es regelmäßige Gespräche, an denen auch Vertreter des Ortsteilbeirats, der bauausführenden Heitkamp-Gruppe und der Fachbehörden beteiligt waren. Zudem wurden Versorgungsleitungen verlegt und Anwohnerstraßen errichtet. „In allen Sicherungsphasen erfolgte eine engmaschige Überwachung. Das betrifft sowohl die Eigenschaften der Einbautechnologie als auch alle Emissionsparameter wie Schall und Luftverschmutzung sowie die Beseitigung von Asbest ehemaliger Bauten. Es wurden keine Überschreitungen registriert.“ Das Baufeld, so Christian Friederich, bleibt für weitere zwei Jahre eingezäunt, um der Natur optimale Bedingungen für den Aufwuchs zu geben. Über das Nachnutzungskonzept für abfallfreie Flächen wird bereits beraten.

(ba)

BU: Enorme Bodenmengen wurden zur Deponiesicherung aufgebracht. Die Transportfahrzeuge passierten eine Reifenwaschanlage beim Verlassen des Baufeldes
Fotos: maxpress/ba