Dank an alle Ehrenamtlichen

Unterstützter sind gern gesehen

Schwerin • Jeden Freitag um 15 Uhr klopft es an der Tür. Es ertönt ein „Herein“. Drinnen sitzt Ilse Dambeck, ordentlich zurechtgemacht, die Jacke bereits auf dem Schoß und fertig zum Losgehen – oder vielmehr zum Losfahren mit dem Rollstuhl. Sie lächelt ihren Besucher an. Thomas Hilgemann lächelt zurück und wünscht einen „Guten Tag“ – und schon geht es los.

Raus aus dem Altenpflegeheim auf dem Dreesch, immer am Faulen See entlang bis in die Innenstadt. Die beiden kennen sich seit Anfang des Jahres. Seitdem besucht Thomas Hilgemann jeden Freitag Ilse Dambeck im Haus „Am Grünen Tal“ und verbringt seinen Nachmittag mit ihr.
Der Dezernent in der Landesverwaltung hat eine Familie und fährt in seiner Freizeit am liebsten Motorrad. Für Ilse Dambeck aber ist er Zuhörer, Betreuer, Helfer und Gesprächspartner – alles in einem. So wie Thomas Hilgemann gibt es viele Menschen ganz unterschiedlichen Alters, die in den Einrichtungen der Altenhilfe und -pflege und den verschiedenen Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen ehrenamtlich engagiert sind. Manche von ihnen bringen regelmäßig ein Blech Kuchen ins Hospiz am Aubach, andere spielen mit den Kindern eine Runde Volleyball, wieder andere basteln mit den Bewohnern eines Pflegeheims Kleinigkeiten, die zur Jahreszeit passen. Die nächsten verreisen mit Menschen mit Demenz an die Ostsee oder in die Lüneburger Heide. Allen ist eines gemeinsam: Sie machen es aus freien Stücken, haben sich ihre Aufgabe selbst gesucht, erwarten keine Entlohnung, sondern ziehen ihre Belohnung aus den Begegnungen, den gemeinsamen Erlebnissen, dem Gefühl, den Menschen etwas zurückzugeben.
Ihnen allen ist der „Tag des Ehrenamts“, der 5. Dezember, gewidmet und ihnen gilt ein herzlicher Dank, als Gesellschaft aber auch als Privatperson, Einrichtung, Unternehmen, Arbeitgeber, Angehörigen. Ohne dieses selbstlose Engagement, die vielen Stunden, die oftmals auch schweren Ereignisse, die vielen schönen Ideen und Erlebnisse wäre das Leben in den Einrichtungen um vieles karger.

Herzlichen Dank! 
Franziska Hain