Cooles Hobby mit großer Verantwortung

Jeder kann bei der Freiwilligen Feuerwehr mitmachen und lernt viel fürs Leben

Schwerin/Warnitz • Rund 95 Prozent der Feuerwehrleute in Deutschland sind ehrenamtlich organisiert. Sie brennen für die Freiwillige Feuerwehr (FF) – ein zeitintensives Hobby, wohlgemerkt. Das weiß auch Karl Leonhardt. Der 30-Jährige ist selbstständiger Physiotherapeut und Vorsitzender des Stadtfeuerwehrverbandes. „Nach der Schule gehen viele junge Leute leider weg, weshalb der Nachwuchs sowohl bei der Berufsfeuerwehr als auch bei der FF fehlt. Das ist sehr schade.“ Umso mehr freut er sich über die, die bleiben, wie Jeremy Boegel. Er ist Stadtjugendfeuerwehrwart und findet spannend, was junge Leute bei der FF lernen: „Bei den Kindern ist alles noch eher spielerisch. Man macht Notrufabsätze, Experimente und Lesenächte. Ab zehn Jahren wird es dann technischer. In den Ausbildungsdiensten, die man alle zwei Wochen hat, kommen nach und nach Erste Hilfe, Strahlrohrtraining und andere Elemente eines Löscheinsatzes hinzu“, erklärt der 19-Jährige. „Auch Kartenkunde oder Diskussionen über Brandgefahren gehören dazu. Und es gibt verschiedene Abzeichen, die man machen kann, wenn man aktiv am Feuerwehrdienst teilnehmen will. Man wird da langsam herangeführt.“ Im Endeffekt komme es aber darauf an, Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln.
Lisa Neumann (Foto rund) hat es so immerhin zur stellvertretenden Wehrführerin bei der FF Warnitz geschafft. Hier organisiert die 26-Jährige die Ausbildungsdienste und behält alles rund um Fahrzeuge, Materialien und nicht zuletzt die Kosten im Überblick. „Für Jugendlager, Wettkämpfe und natürlich wenn wir zu ‘nem Einsatz gerufen werden, muss alles tipptopp sein. Immerhin sind wir 24/7 in Bereitschaft und haben rund 50 Einsätze im Jahr.“

Text: Marie-Luisa Lembcke

BU1: Auch Kartenkunde gehört bei Jeremy Boegel (l.) und Karl Leonhardt dazu, Fotos: maxpress
BU2: Lisa Neumann ist stellvertretende Wehrführerin der FF Warnitz