Bücher ausleihen in der Tauschbox auf der Krösnitz

hauspost umgestaltet alte Telefonzelle neu

Ostdorf • Wochenlang wunderten sich Anwohner, Gartenfreunde und Vorbeifahrende, was es mit der gelben Telefonzelle auf sich haben würde, die auf einmal vor der Stadionstraße 1 stand. Nach und nach fügte sich das Bild zusammen und am 9. November war allen klar: Hier steht nun eine Tauschbox für Bücher. Dann nämlich wurde die umfunktionierte Telefonzelle auf der Krösnitz offiziell eröffnet.

Die Idee und Gestaltung für die Tauschbox entstand in der Kreativschmiede der Kommunikationsagentur maxpress. Gemeinsam putzten die Mitarbeiter das kleine Häuschen heraus, nachdem D.I.E. Hausmeister es kräftezerrend auf dem Fundament platziert hatten. Tischlermeister Matthias Fuchs sorgte für die Ausstattung mit Holzregalen und Marth Design verschönerte die Außenansicht. Ein Projekt also, an dem viele Hände beteiligt waren und an dem sich nun viele erfreuen können. Zur gemütlichen Einweihung mit Glühwein und warmem Apfelsaft kamen rund 60 Anwohner, aber auch Vertreter aus der Politik, wie Ortbeirat Daniel Meslien sowie die Stadtvertreter Ralf Klein und Christoph Richter. Und eines hatten sie alle dabei: Abenteuer, Liebesgeschichten, Krimis oder Science-Fiction-Romane. Bücher, die gelesen wurden und nun andere erfreuen sollen. Denn das Prinzip ist einfach: Wer ein Buch in die gelbe Tauschbox stellt, darf sich zum Tausch ein anderes herausnehmen – Eins rein, eins raus!
Die Tauschbox ist für jeden ganztägig geöffnet. Also spontan vorbeikommen und einfach drauf losstöbern! Wer noch Bücher hat, die einfach nicht mehr reinpassen, kann diese bei  der hauspost im Erdgeschoss in der Stadionstraße 1 abgeben.

BU: Über mehrere Wochen wurde die alte Telefonzelle auf der Krösnitz auf Vordermann gebracht. Zum (Aus)Tausch bei der Eröffnung kamen rund 60 Anwohner mit ihren Büchern


Daniel Meslien, Ortbeiratvorsitzender (Foto4)
Ich fand die Idee für einen Büchertausch gleich richtig gut. Zum einen weil gleich neben so einem modernen Unternehmen dem guten alten Buch nochmal Tribut gezollt wird. Und zum anderen weil es Leute zusammen bringt und für anregende Gespräche sorgt. Gerade jetzt in der Adventszeit ist so eine gute Lesenachbarschaft doch toll.

Diana Kämmerer, Unternehmerin (Foto5)
Ich dachte mir gleich, dass das eine gute Möglichkeit ist, die Bücher, die man schon lange im Regal stehen hat, auszusortieren. Deshalb habe ich zwei Bücher mitgebracht, die ich mal geschenkt bekommen und eigentlich nie richtig zu Ende gelesen habe, weil es nicht mein Genre ist. Aber vielleicht freut sich ja jemand anderes darüber.

Arved Beutling, Anwohner (Foto6)
Das Buch „Ich schenk dir eine Geschichte“ haben wir in der Schule gelesen. Jetzt sollen es auch andere Kinder zu lesen bekommen, deshalb habe ich es in die Tauschbox gestellt. Ich muss nochmal schauen, welches ich mir dafür nehme. Aber wir wohnen ja gleich um die Ecke. Da werde ich bestimmt öfter hierher kommen.

Marianne Block, Anwohnerin (Foto7)
Ich habe das hier die letzten Wochen immer beobachtet und wusste erst gar nicht, was es mit der Telefonzelle auf sich hat. Aber die Tauschbox ist eine richtig tolle Idee. Und als ich von der Eröffnung hörte, habe ich gleich noch einer Bekannten Bescheid gesagt. Bestimmt werde ich etwas Spannendes finden – einen Krimi zum Beispiel.

Tina Schwandt, Angestellte (Foto8)
Ich habe ein Kochbuch für gesundes, naturbelassenes Kochen in die Tauschbox gestellt. Denn wenn man ein Rezept einige Male gekocht hat, kann man es irgendwann auch auswendig und so können es auch andere Leute mal ausprobieren. Dafür habe ich mir „Das Geschenk der Malerei“ genommen, wo ich gleich schon ein wenig drin geblättert habe.