Blühwiese mitten im Wohngebiet

Mueßer Holz • Auf dem Grünstreifen zwischen Hamburger Allee und Ziolkowski- straße summt und brummt es. Es blüht in allen Farben und riecht nach frischen Gräsern und Kräutern. Erst im vergangenen Jahr hatte der Eigenbetrieb SDS hier das Saatgut zur Entstehung einer Blühwiese eingearbeitet. Nun, im zweiten Blühjahr, zeigt sich bereits eine bunte Vielfalt. „So haben wir uns das vorgesellt”, freut sich Uwe Autrum, Leiter des Fachbereichs Grünanlagenunterhaltung.

Rund 8.000 Quadratmeter umfasst die Fläche im Mueßer Holz. Fünfzehn Meter ist sie breit. „Hier haben wir die idealen Voraussetzungen für eine Blühwiese“, sagt Uwe Autrum. „Das gesamte Areal bietet viel Platz. Links und rechts zu den Verkehrsstreifen können wir noch einen Meter freihalten, sodass keine Pflanzen auf die Straße ragen. Die Blühwiese entwickelt sich zu unserer vollen Zufriedenheit.”

Kornblume, Mohn, Wiesenflockenblume, Wermut, Margerite, Resede und Malve schmücken nun das Wohngebiet. Auch Salbei ist zu erkennen. Damit erfüllt die Grün- fläche wie geplant den Zweck, die Vielfalt an Blühpflanzen zu erhalten und so dem Artenrückgang bei Bienen, Hummeln und anderen Insekten entgegenzuwirken.

Im Spätsommer übernimmt der SDS das Mähen der Wiese. „Dadurch erreichen wir, dass die wiesentypischen Arten erhalten bleiben. Ansonsten würden sich Hochstauden ausbreiten und Gehölze aufkommen, die eine Verbuschung zur Folge haben”, erklärt Bereichsleiter Nonno Schacht. „Das Schnittgut bleibt circa zwei Wochen liegen, trocknet und die Samen können rausfallen. Dann wird der Grünschnitt per Hand aufgenommen”, ergänzt Uwe Autrum. Im Frühjahr kann die Wiese so wieder von Neuem wachsen und blühen. Auch an der Knaudtstraße soll sich eine weitere Blühwiese entwickeln.

Marie-Luisa Lembcke

Foto oben: V.l.: Uwe Autrum und Nonno Schacht vom SDS entdecken immer wieder neue Pflanzen auf der Blühwiese im Mueßer Holz

Foto unten: Bienen fühlen sich auf der artenreichen Blühwiese sichtlich wohl

Fotos: maxpress