Bewegung für die Psyche in Helios Kliniken

Ein Team aus Bewegungsexperten unterstützt die Patienten

Schwerin • Bewegung tut gut, um sich fit zu halten oder körperlichen Problemen vorzubeugen. Bewegung ist aber auch gut für die Psyche und hilft, Stress abzubauen. Deshalb haben Therapeuten und Mediziner schon früh die Wirkung von ausreichender Bewegung für die Behandlung von psychischen Erkrankungen erkannt.

„Bewegung muss nicht unbedingt direkt Leistungssport sein“, erklärt Thomas Hölzel. Er ist der Leiter der sogenannten Komplementär-Therapie in der Carl-Friedrich-Flemming-Klinik (CFFK), dem psychiatrischen Bereich der Helios Kliniken Schwerin. Viele Patienten konnten sich entweder jahrelang nicht motivieren oder sind körperlich nur eingeschränkt in der Lage, sich zu bewegen. Das kann frustrierend sein. Atemtherapeuten, Bademeister, Krankengymnasten, Physiotherapeuten, Tanztherapeuten, Bewegungstherapeuten, Motologen bis hin zu Sportwissenschaftlern helfen den Betroffenen. Alleine oder in kleinen Gruppen lernen die Patienten, wie sie zu sich und anderen Vertrauen aufbauen oder wie sie gemeinsam mit anderen an einem Problem arbeiten können.
Dass Bewegung auch beim Kommunizieren hilft, erklärt Thomas Hölzel am Beispiel einer Kooperationsübungen: „Wir legen einige Seile mehrfach über- und untereinander. Die Patienten müssen nun miteinander kommunizieren, wer wann sein Seil hebt oder senkt, damit das Gewirr aufgelöst werden kann.“ Was einfach klingt, fördert dennoch die Fähigkeit zum lösungsorientierten Denken und zur Zusammenarbeit. Wenn Ruhe und ein sanftes Gemüt gefordert sind, kann auch Seppl zum Einsatz kommen. Das Pferd ist Teil der tiergestützten Therapie. Die Patienten lernen, das Vertrauen des Tieres zu spüren und sich selbst ganz darauf einzulassen. „Die Übungen sind sehr beliebt, auch wenn viele am Anfang noch großen Respekt vor dem Tier haben“, so Thomas Hölzel. Die Wirkung der Therapie erklärte das Team der CFFK Mitte April auch auf einer deutschlandweiten Weiterbildung in Schwerin.