Bestattungsgarten auf Waldfriedhof eröffnet

SDS beschreitet neue Wege bei der Entwicklung der Friedhofskultur und ermöglicht weitere Angebote

Schwerin • Geschwungene Wege, außergewöhnliche Bepflanzungen, Bänke zum Verweilen – dieses Bild verbinden viele mit einem Garten oder Park. Ein solcher Ort scheint perfekt für die Erinnerung an einen lieben Menschen, der seine letzte Ruhe finden soll: im Bestattungsgarten auf dem Waldfriedhof.

Seit Ende Oktober gibt es auf dem Schweriner Waldfriedhof den Bestattungsgarten. „Auf einer Fläche von zunächst 500 Qua-
dratmetern werden, eingebettet in das waldreiche Ambiente, attraktive Angebote für eine zusätzliche Grabauswahl unterbreitet. Und zwar in einem komplett gärtnerisch angelegten Grabfeld“, erklärt SDS-Werkleiterin Ilka Wilczek. Der Bestattungsgarten ist tatsächlich wie ein kleiner Garten gestaltet. Gräber, Grabmale und Bepflanzung harmonieren miteinander. Sie werden durch verschiedene Themenbereiche verbunden: So gibt es „Pfade der Erinnerung“, „Spuren des Lebens“ sowie „Strandgut“ und mit diesen Aspekten zeitgemäße Grabgestaltungen. Die Grabpflege übernehmen beauftragte Partner der Friedhofsgärtner Lübeck eG. Im konkreten Fall die Friedhofsgärtnerei „Flora“ und die Steinbildhauerei & Grabmalwerkstatt Uwe Lange.
„Die Friedhofsgärtner Lübeck eG hat im Jahr 2014 die Initiative ergriffen, um auch in Schwerin einen Bestattungsgarten errichten zu können. In dieser Genossenschaft sind Friedhofsgärtner und Steinmetze vereint. Sie bieten komplett gestaltete Grabfelder von der ersten Bestattung an“, so Regina Saß von der Friedhofsverwaltung. „Für die Friedhofsverwaltung ergab sich damit eine weitere Möglichkeit, Grabarten anzubieten, bei denen keine Verpflichtung zur Grabpflege besteht.“ Ein traditionelles Grab mit abwechslungsreicher Bepflanzung, einem Grabmal und der ständigen gärtnerischen Pflege sind Aspekte, die beim SDS den Ausschlag gaben, die Initiative zu unterstützen. Nach einem Interessenbekundungsverfahren, in das auch regionale Dienstleistungsunternehmen einbezogen wurden, konnte die Lübecker Genossenschaft mit der Gestaltung des Bestattungsgartens beauftragt werden. In einem ersten Schritt entstanden 102 Grabstätten für Erd- und Urnenbestattungen.

Fotos: maxpress/ba