Behandlung bei frühem Alzheimer
Medizinisches Forschungsinstitut Somni Bene in Schwerin
Schwerin • Seit Jahren läuft die Alzheimer-Forschung auf Hochtouren, aber seit 2002 wurde kein einziges neues Medikament zur Demenz-Behandlung zugelassen. Viele bisherige Forschungsansätze brachten nicht den gewünschten Erfolg oder behandeln nur die Symptome, nicht jedoch die Ursache.
Fortschritte in der Forschung ermöglichten vor allem die Verbreitung der modernen Bildgebung, die einen digitalen Einblick in den Körper des Patienten zulässt. Damit ist es den Forschern gelungen, schon die ersten Anzeichen und die weitere Entwicklung der Erkrankung zu beobachten und damit neue Erkenntnisse zu deren Entstehung und spezifischer Behandlung zu gewinnen. Die häufigste Form der Demenzen ist die Alzheimer-Demenz. An dieser Erkrankung leiden in Deutschland derzeit etwa 1,3 Millionen, weltweit mehr als 36 Millionen Menschen – mit steigender Tendenz. Bei dieser Erkrankung gehen in bestimmten Bereichen des Gehirns, die für das Denk-, Erinnerungs- und Urteilsvermögen verantwortlich sind, massenhaft Nervenzellen zugrunde. Dafür ist eine Störungen des Gleichgewichts verschiedener Botenstoffe und Ansammlungen pathologischer Eiweiße (sog „Amyloid-Plaques“) verantwortlich. Das Hirnvolumen kann im Verlauf der Erkrankung um bis zu 20 Prozent schrumpfen. Neue Behandlungen setzen genau hier an: Sie wirken als Antikörper oder Enzymblocker der Verklumpung dieser Eiweiße entgegen oder lösen sie auf. Um diese Proteinablagerungen möglichst rechtzeitig zu verhindern, ist eine frühzeitige Diagnose der Alzheimer-Demenz wichtig. Die Alzheimer-Krankheit setzt allmählich ein; oft werden die Veränderungen zuerst von Familienangehörigen bemerkt und vom Betroffenen lange Zeit kaschiert oder als banal abgetan. Für die neuen Behandlungsmöglichkeiten ist es wichtig, schon die Frühzeichen zu erkennen, um die weitere Entwicklung der Demenz aufhalten zu können. Im Schweriner Forschungsinstitut Somni Bene werden diese potentiellen Frühzeichen im Rahmen einer neuen Klinischen Studie abgeklärt, um die für viele Betroffene quälende Frage abzuklären: nur Zeichen der normalen Alterung oder Beginn einer Alzheimer-Demenz? Sollten sich Zeichen für eine Alzheimer-Erkrankung finden, können die Betroffenen an der neuen Studienbehandlung teilnehmen.