Ausschau nach Turmfalken halten

NABU bittet um Hinweise und Meldungen zu brütenden Falken im Stadtgebiet

Um herauszufinden, wo die anderen Turmfalken in und um die Landeshauptstadt brüten, bittet der NABU nun um Mithilfe.
Turmfalken-Männchen mit Beute, Foto: NABU, Hartmut Mletzko

Schwerin • Als ursprüngliche Felsenbrüter sind Turmfalken dem Menschen in die Städte und Dörfer gefolgt. Hier suchen sie sich Brutnischen an hohen Gebäuden. „Bereits bekannt als relativ regelmäßige Brutplätze in Schwerin sind die Schelfkirche und der Dom.

Auch im Gewerbegebiet Babenkoppel befindet sich ein recht zuverlässiger Brutplatz“, weiß Benjamin Weigelt vom NABU Mecklenburg-Vorpommern. Jetzt – mitten in der Brutzeit – sind die Falken auffällig. Das Weibchen brütet allein und bleibt etwa die ersten zehn Tage nach dem Schlupf bei den vier bis sechs Jungen. Das Männchen jagt und übergibt die Beute am Nest. Erst später teilen sich die Altvögel diese Arbeit. Die gedehnten, als „Lahnen“ bezeichneten Bettelrufe der Jungen sind dann besonders auffällig.

Der Blick nach oben kann sich also lohnen. „Wir freuen uns über alle Hinweise und Tipps zu Turmfalken-Vorkommen und Bruten. Es muss mehr Brutpaare in und um Schwerin geben. Schließlich sieht man an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet oft Turmfalken jagen“, so Benjamin Weigelt. „Mit den gewonnenen Daten werden wir unser Wissen um die Turmfalken in der Stadt deutlich ausbauen. Die Standorte können dann gezielt angesteuert werden. So können Brutverläufe kontrolliert und Brutplätze erhalten werden. Damit wird ein Beitrag zum Schutz des Turmfalken geleistet“, erläutert der NABU-Vogelschutzexperte.

Um herauszufinden, wo die anderen Turmfalken in und um die Landeshauptstadt brüten, bittet der NABU nun um Mithilfe. „Wer Hinweise zu Turmfalken-Bruten in Schwerin hat, kann uns diese gerne in der Naturschutzstation Schwerin melden.“ Kontakt Tel.: (0385) 477 33 744, E-Mail: Benjamin.Weigelt@NABU-MV.de

Quelle: NABU-MV