Auf die Taten kommt es an

Bei Kreuzschmerzen sollten Betroffene nicht zu lange warten und die richtige Therapie suchen

Rückenbeschwerden mit unklaren Ursachen hatte wohl fast jeder schon mal in seinem Leben – manchmal kurzweilig, manchmal bis zu sechs Wochen
Mit der 4back-Rückentherapie schrittweise das frühere Aktivitätsniveau anstreben, Fotos: maxpress

Schwerin • Rückenbeschwerden mit unklaren Ursachen hatte wohl fast jeder schon mal in seinem Leben – manchmal kurzweilig, manchmal andauernd bis zu sechs Wochen oder immer mal wieder. Auf Grund der Folgen, die das bei vielen Menschen für das private und berufliche Leben hat, sind Therapieempfehlungen in der Nationalen Versorgungs-Leitlinie (NVL) unspezifischer Rückenschmerz zusammengefasst.

Ziel ist es, unter den vielen Therapieansätzen, diejenigen mit nachgewiesenen Effekten in den Blick zu rücken. Die Basis für die Leitlinie bildet die Auswertung von internationalen Studienergebnissen über die verschiedenen Formen von Diagnostik und Therapie. Die NVL ist quasi eine Zusammenfassung von Expertenmeinungen. „Auch wir im Rehazentrum richten uns danach“, erklärt Dr. Daniela Klitscher, Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie. Sie weiß genau, was es mit unspezifischen Kreuzbeschwerden auf sich hat. „Egal, was die Ursache für die Beschwerden ist – wie jemand mit Schmerzen umgeht und ob er sie als bedrohlich ansieht, beeinflusst den Krankheitsverlauf. Einen Zusammenhang zwischen sichtbaren Veränderungen der Wirbelsäule und Beschwerden gibt es häufig nicht.” Das sei einer der Gründe, warum Röntgen-, MRT- oder CT-Bilder in 80 Prozent der Fälle keinen sicheren Hinweis auf die Ursache liefern könnten.

„Ein CT-Bild kann aber Betroffene belasten und Ängste wecken. Statt einige Wochen auf ein Bild zu warten, kann die Zeit für eine effektive Therapie genutzt werden. Zum Teil können sonst langwierige Behandlungen die Folge sein“, so die Fachärztin. Patienten sollten ihren Arzt deshalb nach einer passenden Therapie fragen, nicht nach einem Bild. Der Arzt weiß selbst, wann ein Bild zur Klärung nötig ist. Und: Je früher etwas unternommen wird, desto größer sind die Erfolgsaussichten auf Genesung. Die Experten der NVL empfehlen in dem Fall eine Bewegungstherapie und nicht etwa Bettruhe oder eine klassische Massage.

Schmerzmittel sollten nur geringfügig genommen werden. Darüber hinaus hilft regelmäßige Bewegung, um Kreuzschmerzen vorzubeugen. Auch auf die Arbeitsplatzgestaltung sollte viel Wert gelegt werden.

Die NVL verrät aber nicht, welches Bewegungskonzept die stärksten Effekte zeigt. Das Rehazentrum hat mit der
4back-Rückentherapie ein Konzept gefunden, das unter bestimmten Voraussetzungen eine über 90-prozentige Aussicht auf Beschwerdelinderung bietet. Interessierte können unter (0385) 32 616-94 gerne einen persönlichen Beratungstermin vor Ort vereinbaren.