Alles Wichtige zur Hausratversicherung
Mit zwei unterschiedlichen Varianten können Mieter ihren persönlichen Besitz optimal schützen
Schwerin • Die jüngsten Brände haben auf traurige Weise gezeigt: Mit einem Mal ist für den Betroffenen alles anders. Der Schock sitzt tief. Wer keine Hausratversicherung hat, steht darüber hinaus vor enormen finanziellen Herausforderungen.
Rund 20.000 Mieter wohnen in den Häusern der WGS. Im Schadensfall liegt die Versicherung der persönlichen Einrichtung in der Verantwortung jedes einzelnen Haushalts. „Eine Hausratversicherung ersetzt den Neuwert für persönlichen Besitz nach Feuer und Einbruchdiebstahl sowie bei Schäden durch Leitungswasser, Sturm und Hagel“, so Alexander Werwick, einer der WGS-Versicherungsexperten. „Es gibt keine gesetzliche Verpflichtung, aber wir sind wirklich froh, wenn unsere Mieter sich absichern.“
Grundsätzlich gibt es zwei Varianten von Hausratversicherungen. Die erste – das sogenannte Summenmodell – versichert die gesamte persönliche Einrichtung mit einem bestimmten Euro-Betrag. Diesen kann der Mieter selbst bestimmen. Grundsätzlich empfehlen Versicherungen bundesweit 650 Euro pro Quadratmeter. Entscheidet sich der Versicherungsnehmer für diese empfohlene Summe, wird der Wert der Einrichtung im Schadensfall nicht neu überprüft – ein Vorteil. Wer einen anderen Betrag wählt, läuft Gefahr, doch überprüft zu werden. Ist er dann unterversichert, wird weniger ausgezahlt als der Versicherungsnehmer benötigt.
Die zweite Variante richtet sich ausschließlich nach der Wohnfläche, ohne eine feste Versicherungssumme zu benennen. „Damit sind unsere Mieter optimal und umfassend abgesichert“, erklärt Alexander Werwick.
Jeder Versicherungsnehmer hat außerdem die Möglichkeit, Zusatzbausteine zu wählen. Eine Glasversicherung für das Ceranfeld oder eine Vitrine kann sinnvoll sein, ist aber verhältnismäßig teuer. Für das eigene Fahrrad gibt es ebenfalls ein Extra: Während die Hausratversicherung grundsätzlich den Diebstahl des Rads aus dem eigenen verschlossenen Keller abdeckt, sichert ein Zusatzbaustein darüber hinaus einen auswärtigen Diebstahl ab – zum Beispiel vorm Kino oder im Urlaub.
Die WGS empfiehlt, bei der Wahl der Hausratversicherung einen unabhängigen Versicherungsmakler einzuschalten. „Was die meisten nicht wissen“, so Alexander Werwick: „Unabhängige Makler sind kostenlos für den Versicherungsnehmer. Sie beraten zu den Produkten am Markt und verdienen ihr Geld mit der Provision, die ihnen die Versicherungsgesellschaften zahlen.“ Grundsätzlich rät die WGS, bereits bestehende Versicherungsverträge zu prüfen, denn die Einrichtung verändert sich mit der Zeit. Möglicherweise sind inzwischen andere, höhere Werte in der Wohnung vorhanden. Diese sollten unbedingt mit abgesichert werden.
maxpress/jpl