Aktionen zum Müllsammeln kommen gut an

Schweriner bringen ihre Stadt auf Vordermann

Schwerin • Dass den Schwerinerinnen und Schwerinern die Sauberkeit in ihrer Heimatstadt durchaus am Herzen liegt, zeigt sich jedes Jahr beim traditionellen Frühjahrsputz, zu dem der SDS aufruft und dessen Teilnehmerzahl jedes Jahr wächst.

Eine Woche lang rüsten sich Bürger, Vereine, Firmen und Schulen dann mit den roten Müllsäcken aus und sammeln allen Abfall und Unrat aus ihren Stadtteilen zusammen. In diesem Jahr haben so die teilnehmenden 6.466 Einwohnerinnen und Einwohner beeindruckende 18 Tonnen Müll gesammelt. In 2019 erlebt die Reinemachaktion bereits ihre 24. Auflage.
Dann wird auch der Naturschutzbund wieder dabei sein. Doch auch unabhängig davon laden die Umweltfreunde und Gewässerretter zu regelmäßigen Müllsammelaktionen ein – so wie beim Internationalen Küstenputztag im September. 13 freiwillige Helferinnen und Helfer sammelten auf nur wenigen hundert Metern vom Zippendorfer Strand Richtung Franzosenweg und innerhalb von zwei Stunden ganze 230 Kilogramm Müll; das meiste davon Zigarettenkippen, Glas und Metallteile, wie Kronkorken, und vor allem Tüten, Folien sowie Verpackungen und Flaschen aus Plastik. Sogar zwei Autoreifen (Foto rechts) und drei Stühle waren dabei. „Wir hätten nie gedacht, dass auf diesem kurzen Stück so viel Müll zu finden ist. Gerne würden wir solche Aktionen öfter machen und freuen uns über jeden, der mithilft“, sagt Ulf Bähker vom NABU, der die Aktion in Schwerin koordinierte. Vielleicht findet das Müllsammeln beim nächsten Mal ja in Kombination mit Sport statt. Das zumindest ist beim neuesten Trend, dem Plogging, der Fall: Joggen gehen, Müllbeutel mitnehmen, in die Knie gehen, Müll einsammeln, sich wieder aufrichten und den Beutel am Ende der Sporteinheit entsorgen. Das tut nicht nur der eigenen Gesundheit gut, sondern auch der Umwelt, den Tieren und anderen Menschen.
In größeren Städten organisieren sich bereits Plogging-Gruppen. Das wäre doch auch was für Schwerin, oder?

ml

BU: Beim Müllsammeln am Ufer des Schweriner Sees kamen 230 Kilo zusammen
Fotos: maxpress