Tiny-Häuser zum Wohnwagenpreis in Schwerin-Warnitz

In Warnitz nimmt das Gebiet mit den Minihäusern Gestalt an

In Warnitz nimmt das Gebiet mit den Minihäusern Gestalt an, Foto: maxpress
In Warnitz nimmt das Gebiet mit den Minihäusern Gestalt an, Foto: maxpress

Warnitz • Der Traum vom eigenen Haus ist eine schöne Vorstellung, noch niedrige Zinsen locken bei der Finanzierung und die Aussicht auf ein mietfreies Leben im Rentenalter fühlt sich ebenfalls gut an. Dennoch kosten Einfamilienhäuser inzwischen sechsstellige Summen, die beim Käufer Schwindel erzeugen können. Eine Alternative wäre ein Tiny-Haus (Foto). Die Chance, ein solches preiswertes Heim in Schwerin aufzustellen, wird immer greifbarer.

Schon Anfang des Jahres beschlossen die Stadtvertreter Tiny-Häuser in einem Wohngebiet in Warnitz aufzustellen. Auf der kleinen Fläche an der Bahnhofstraße können sechs dieser minimalistischen Wohngebäude aufgestellt werden. Doch so einfach, wie das bei einem Wohnwagen ist, gestaltet es sich nicht. „Das Bebauungsplanverfahren wird noch circa eineinhalb Jahre in Anspruch nehmen und dann folgt die Erschließung, sodass die ersten Tiny-Häuser 2024 platziert werden können“, sagt Cindy Rensch vom Fachdienst Stadtentwicklung. Und es gibt noch weitere Bedingungen. Die Häuser dürfen nicht größer als 50 Quadratmeter sein, es gibt eine Höhenbegrenzung und keine klassische Parzellierung und Einzelgrundstücke. Auch mobile Gebäude mit Rädern werden hier keine Genehmigung bekommen. Die gesamte Fläche soll möglichst autoarm oder autofrei sein. Was die Vergabe der Grundstücke angeht, würde sich die Stadt einen Verein oder den Betreiber eines entsprechenden Projekts wünschen, der das Gelände aus einer Hand betreut. Die Nachfrage nach den trendigen Behausungen ist auf jeden Fall größer als das aktuelle Angebot an Flächen, auf denen sie stehen könnten. Die Stadt hat jedoch weitere Grundstücke im Auge.

Steffen Holz