Ausstellung „SACKTANNEN“ eröffnet heute im Kunstwasserwerk Schwerin

Malerein von Ingmar Bruhn und Skulpturen von Reinhard Bruch sind bis zum 9. Oktober zu sehen

Malerein von Ingmar Bruhn sind in der Ausstellung im Kunstwasserwerk bis zum 9. Oktober zu sehen, Foto: Ingmar Bruhn
Malerein von Ingmar Bruhn sind in der Ausstellung im Kunstwasserwerk bis zum 9. Oktober zu sehen, Foto: Ingmar Bruhn

Neumühle • Am 3. September öffnet die Ausstellung „Sacktannen“ mit Arbeiten von Ingmar Bruhn - Malerei - und Reinhard Buch - Skulpturen - ihre Pforten im Alten Wasserwerk Neumühle. Nicht zum ersten Mal treffen beide Künstler aufeinander. Seit 2016 waren ihre Arbeiten in gemeinsamen Ausstellungen zu sehen. Gezeigt wird großformatige Malerei, die mit den ebenfalls stattlichen skulpturalen Arbeiten von Reinhard Buch im großen Pumpenhaus in Kommunikation treten soll.

Tierfiguren oder andere bekannte Motive aus Kunstgeschichte und Alltagswelt dienen Ingmar Bruhn als bildsprachlicher Anker für den intensiven Malprozess. Beide künstlerischen Positionen verbindet die großzügige, wenig kleinteilige Arbeitsweise, die Arbeit zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion und die Tatsache, dass inhaltliches Denken zur Formfindung führt.
Reinhard Buch zu seinem Schaffen: „Meine künstlerischen Inspirationen ziehe ich aus dem Bodensatz der Kultur und dem Hier und Jetzt. Mich bewegt die Frage der Relevanz des künstlerischen Tuns. Dr. Katrin Arrieta hat es in einem Text zu meinen Arbeiten mal so formuliert:
'Es ist die Frage nach dem Sinn der skulpturalen Ordnung und ihrem Verhältnis zur Humanität. In seinem Ausstellungsbeitrag greift Buch auf Zyklen zurück, die in Teilen aktuelle Ergänzungen erfahren.'“

Der Kunstwissenschaftler Matthias Flügge formuliert zu Ingmar Bruhns Schaffen: „Die Malerei entsteht längst nicht so spontan, wie es aussieht. Er arbeitet lange an den Bildern in verschiedenen Stadien des Verbergens und des Zum-Vorschein-Kommens des Motivs und immer vom Hellen zum Dunklen hin. Dieser Vorgang schafft die Dichte der Malerei, die sich zu den Rändern hin auflöst und meist in der Mitte ihren Schwerpunkt hat, was die Bilder bei aller Expressivität der Binnenform zu statuarischer Ruhe bringt.“

Ingmar Bruhn, 1967 in Wismar geboren, absolvierte von 1995 bis 2001 ein Studium der Bildenden Kunst an der Hochschule der Künste Berlin und war Meisterschüler bei Professor Marwan. Heute arbeitet der Künstler in Bobitz und Dresden, wo er seit 2020 eine Vertretungsprofessur an der Hochschule für Bildende Künste inne hat.
Reinhard Buch, geboren 1954, wuchs in Warnemünde auf. Von 1975 bis 1980 studierte er im Fach Plastik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee; ein Zusatzstudium an der Budapester Hochschule für Schöne Künste schloss sich an. Wieder in der Heimat, beginnt seine freiberufliche Arbeit als Bildhauer in Hirschburg, wo er seit 2013 zudem die Galerie BlackBox betreibt. Viele seiner Arbeiten sind im öffentlichen Raum zu finden. Reinhard Buch erhielt 1985 den Gustav-Weidanz-Preis für Plastik der Burg Giebichenstein und ist Preisträger des Kunstpreises der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe für Bildende Kunst in MV 2020/21.
Für beide Künstler ist ihr Tun Berufung und zugleich Erfüllung.

Kunst-Wasser-Werk e.V.