So lässt es sich buchstäblich aufrecht gehen
Beinprothetik bei STOLLE wird mittlerweile auch vermehrt von ukrainischen Mitbürgern angefragt
Schwerin • Rainer Kowalczik arbeitet seit 2008 bei STOLLE – nach 27 Jahren als Zimmermann hat er eine zweite Ausbildung als Orthopädietechniker gemacht. Meister Christian Scheel band ihn an die Beinprothetik. Gemeinsam mit Geselle Christoph Klauke ist das Dreiergespann komplett. Dessen Hilfe wird nun auch vermehrt von Ukrainern angefragt.
„Nach einem versorgten ukrainischen Patienten muss es sich herumgesprochen haben, dass wir in unseren Reihen einen Übersetzer haben“, erzählt Rainer Kowalczik. Noch dazu kommt die Kompetenz. „Alle Patienten sind offenbar sehr zufrieden mit unserer Arbeit.“
Bei den Krankheitsbildern handelt es sich nicht um Kriegsverletzungen, aber es sind zum Teil Ukrainer, die erst durch den Krieg nach Schwerin gekommen sind. „Sie hoffen auf Hilfe, denn in ihrem Heimatland stehen solche Belange natürlich derzeit hintenan“, erzählt der 58-jährige Prothetik-Experte bei STOLLE, der wie seine Kollegen immer darauf setzt, die Geschichte und das Schicksal des Patienten kennenzulernen.
„Nach einer Amputation sind Menschen meist traumatisiert, das Leben stellt sich völlig anders dar als zuvor. Ein Vertrauensverhältnis ist wichtig, genauso wie die individuelle Betrachtung des körperlichen Zustandes.“ Bei Neupatienten, die frisch amputiert sind – ob nun durch Unfall, Diabetes oder eine Krebserkrankung – kommen die STOLLEExperten direkt nach der Operation ins Krankenhaus, sofern die Wunde gut verheilt. Was folgt, ist eine individuelle Beratung zu den Prothetik-Modellen.
Diese variieren je nach Mobilitätsgrad des Patienten, berücksichtigen den verbliebenen Teil des Beins oder Fußes und das Laufverhalten. „Es gibt unterschiedliche Verbindungssysteme von Stumpf und Prothese, verschiedene Funktionen bei den Kniegelenken – auch die Federung variiert zum Beispiel“, so Kowalczik.
Nach einer Kompressionstherapie gibt es zunächst eine Interimsprothese für etwa ein halbes Jahr, mit der Betroffene auch in die Reha gehen. Rainer Kowalczik und seine Kollegen setzen auf langfristige Betreuung und Beratung. „Wir schauen, wie sich der Körper in den Monaten nach der Operation verändert und welche Bedürfnisse der Patient tatsächlich hat. Erst dann fertigen wir die bleibende Prothese. Funktion und Tragekomfort müssen unbedingt passen.“
maxpress/Janine Pleger
Допомога військовим пораненим з України
Запити на протезування в STOLLE зростають з початку війни в Україні та з кількістю біженців, які прибувають до Шверіна. Однак мало хто знає, що можна звернутися в спеціалізований магазин медичного постачання. Тому експерти STOLLE активно пропонують постраждалим консультувати їх з питань протезування. Запис на прийом можна отримати електронною поштою за адресою: info@stolle-ot.de. Для консультації, якщо необхідно, буде надано перекладача.