Armprothetik ist ein Gewerk mit sehr viel Feingefühl

STOLLE berät dazu individuell – und fertigt Modelle

Ob ein Brot schmieren, Schuhe zubinden oder Zahnpasta auf die Bürste geben – die vermeintlich einfachsten Alltagstätigkeiten sind mit nur einer Hand kaum zu bewerkstelligen.
Marcus Gundlach zeigt die Vielfalt bei den Armprothesen. Das schwarzweiße Modell ist die multiartikulierende TASKA-Hand mit vielen Möglichkeiten, Foto: maxpress

Schwerin • Ob ein Brot schmieren, Schuhe zubinden oder Zahnpasta auf die Bürste geben – die vermeintlich einfachsten Alltagstätigkeiten sind mit nur einer Hand kaum zu bewerkstelligen. Wer also von einer Amputation betroffen ist, wird mit einer Prothese wieder an Selbstständigkeit gewinnen. STOLLE berät dazu individuell – und fertigt sowohl Modelle, die lediglich optisch die Hand ersetzen als auch solche, die zum Greifen dienen.

„Ich betone immer wieder, dass es sich bei einer Hand- oder Armprothese – die sich bis zur Schulter erstrecken kann – lediglich um ein Hilfsmittel handelt. Das klingt leider hart, doch die Hand ist in ihrer Funktion einfach so komplex, dass wir sie mit einer Prothese nie vollständig ersetzen können“, so der Orthopädietechnik- Meister Marcus Gundlach bei STOLLE. „Es ist wichtig, dass Betroffene dies akzeptieren, um die Prothese bestmöglich zu nutzen. Denn durch neue Technologien ist wirklich vieles möglich.“

Zum einen haben sich die reinen Habitus- Prothesen, auch Schmuckprothesen genannt, weiterentwickelt. Sie können der ursprünglichen Hand täuschend echt nachempfunden werden und bieten Betroffenen Unterstützung bei der Optik, ebenso wie die Handüberzüge, die über einem Greifmechanismus getragen werden. Eines der modernsten und vielseitigsten Modelle ist die TASKA-Hand. Sie gehört zu den sogenannten multiartikulierenden Prothesen. „Jeder Finger hat einen eigenen Motor, sodass wir individuelle Greifmuster einprogrammieren können“, erläutert Marcus Gundlach.

Wo konventionelle Prothesen lediglich das Öffnen und Schließen der Hand nachahmen, sodass sich mit Daumen und Fingern ein Gegenstand aufpicken lässt, sind bei der TASKA-Hand kleinteiligere Bewegungen möglich. „Welche das sind, hängt davon ab, was der Anwender benötigt“, so der Armprothetik- Experte. Der 36-Jährige berichtet zum Beispiel von einem Büroangestellten, der so die Computermouse bedienen kann, oder von einem Bauern, der mit seiner Handprothese sensibel den Joystick auf dem Trecker steuert. „Wir schauen uns genau an, für welchen Patienten die TASKA-Hand eine gute Lösung sein kann.

Wichtig ist, dass noch ein Teil des Arms erhalten ist und dass verschiedene Muskelkontraktionen möglich sind. Nur dadurch lassen sich die Elektroden im Inneren des TASKA-Arms ansteuern“, so Gundlach. „Diese Komplexität erfordert beste Beratung, viel Übung vom Patienten und zusätzliche Ergotherapie.“ Wer mit STOLLE dazu in Kontakt treten möchte, kann dies unter Telefon (0385) 590 96 0.

maxpress/jpl