Schweriner Drachenboote sind jetzt im Verbund aktiv

Vereine tun sich zusammen und mischen Trainings und Teams

Die „Aquaholics“, „Blues Brothers“, „Wikinger“, „Hydras“, „Re(h)animateure“ und viele andere Schweriner Mannschaften spüren noch immer die Nachwirkungen der Corona-Pandemie
Beim gemeinsamen Trainingslager im Juni haben die unterschiedlichen Teams bereits den Gleichtakt für das Drachenbootfestival geprobt, Foto: DBV Schwerin

Werdervorstadt • Die „Aquaholics“, „Blues Brothers“, „Wikinger“, „Hydras“, „Re(h)animateure“ und viele andere Schweriner Mannschaften spüren noch immer die Nachwirkungen der Corona-Pandemie – sie haben Mühe, im Training, geschweige denn für Wettkämpfe genügend Paddler zusammenzubekommen. Um gegen den Mitgliederschwund anzusteuern, gründete sich im Mai auf Initiative des Drachenbootvereins Schwerin e.V. der Verbund Drachenboot Schwerin. Ziel ist, auf dem Vereinsgelände in der Bornhövedstraße Trainingszeiten miteinander zu koordinieren und die Sportler teamübergreifend untereinander auszutauschen. So wollen die Hobbyathleten mehr Boote auf das Wasser bekommen, um auch beim Drachenbootfestival vom 13. bis 14. August antreten zu können.

„Wir haben nun vier gemeinsame Trainingseinheiten pro Woche abgestimmt“, erklärt Ulrike Auge, Teamcaptain der „Aquaholics“, die vor 20 Jahren von ihrer Mutter einmal zur Drachenboot-Betriebsmannschaft mitgenommen wurde und seitdem das Stechpaddel nicht mehr aus der Hand gelegt hat. Ebenso für ihren Sport brennen Bodo Rotter, Jörg Behlke, Doreen Bethke, Michael Rieckhoff, Mario Fleischer und Danny Hanisch. Allesamt Drachenboot-Kapitäne, beschlossen sie, dass etwas passieren muss, um die Szene in der Landeshauptstadt wieder in stabilere Fahrwasser zu navigieren. Ein runder Tisch wurde aus der Taufe gehoben. „Wegen Corona durften wir ja lange nicht in die Boote steigen. Das führte generell zu einer immer geringeren Trainingsbeteiligung.

Es nützte nichts, wir mussten zusammen überlegen, wie wir da wieder rauskommen“, resümiert René Liehr vom Drachenbootverein Schwerin, e.V., den „Hausherren“ auf dem Trainingsgelände. „Wir haben die Anlagen zwar alle genutzt, bisher hatte jedes Team aber eher sein eigenes Ding gemacht“, ergänzt Ulrike Auge. Um genau dies zu ändern, rühren sie nun unermüdlich gemeinsam die Werbetrommel. Schließlich soll bei allen Mitgliedern ankommen, dass Boote auch gemischt besetzt und Übungseinheiten gemeinsam absolviert werden können. Erste Erfolge zeigen sich bereits. Bei einem Trainingslager im Juni übten Sportler aus verschiedenen Teams, in einem Boot den richtigen Rhythmus zu finden. Das funktionierte sogar ziemlich gut, denn schlussendlich steigen mit „Blau“ und „Gelb“ zwei bunt zusammengewürfelte Crews in die „Wasserarena“ am Pfaffenteich.

Ganz untergehen sollen die bisherigen Teams jedoch nicht – so zeigen die Paddler im Mannschaftstrikot Flagge für ihren jeweiligen Rennstall. Auch neue Mitglieder sind jederzeit herzlich willkommen. „Am besten schauen Interessenten sonntags von 9.30 bis 11 Uhr bei uns in der Bornhövedstraße vorbei und machen einfach mal ein Schnuppertraining mit“, schlägt Ulrike Auge vor.

maxpress/ms