Bioabfallsammlung schont die Umwelt und die Geldbörse

Rund 90 Prozent der Schwerinerinnen und Schweriner nehmen diese Leistung in Anspruch

Wer keine Gelegenheit hat, selbst zu kompostieren, kann in der Landeshauptstadt auf die braune Biotonne zurückgreifen. Rund 90 Prozent der Schwerinerinnen und Schweriner nehmen diese Leistung in Anspruch
Unkraut, Grasschnitt und vieles mehr kann in der Biotonne entsorgt werden, Foto: mp

Schwerin • Wer keine Gelegenheit hat, selbst zu kompostieren, kann in der Landeshauptstadt auf die braune Biotonne zurückgreifen. Rund 90 Prozent der Schwerinerinnen und Schweriner nehmen diese Leistung in Anspruch und profitieren vom Service einer 14-täglichen Abholung.

Die Palette der Abfälle, die in die gebührenfreie Tonne kommen dürfen, ist vielfältig. Obst- und Gemüsereste aus der Küche, Speisereste der Mahlzeiten oder der tägliche Kaffeesatz des morgendlichen Frühstückskaffees. All das und vieles mehr kann in der Biotonne entsorgt und so sinnvoll verwertet werden. Die Landeshauptstadt Schwerin war die erste Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, die eine eigene Anlage zur Kompostierung und Bioabfallvergärung nutzt. Aus dem gesammelten Bioabfall von rund 10.500 verteilten Tonnen entstehen in der Anlage jährlich 7.000 Tonnen frischer Kompost, 9.000 Tonnen Gärreste für die Landwirtschaft und 2,6 Millionen Kilowattstunden Strom.

Die Nutzung der Biotonne ist demzufolge umwelt- und klimafreundlich. Erhältlich sind die Behälter in den Größen 120 und 240 Liter über eine schriftliche Anmeldung beim SDS. Wichtig ist der verantwortungsvolle Umgang mit den Abfällen für die Biotonne. „Das Endprodukt nach der Kompostierung in der Anlage ist eben nur so gut, wie das, was wir in die Sammlung hineingeben“, betont Holger Hoppmann, Abteilungsleiter Abfallwirtschaft. Sollte so viel Grünschnitt anfallen, dass die Biotonne damit überfüllt wäre, empfiehlt er die Biosäcke aus Papier mit 100 Litern Fassungsvermögen. Diese sind gegen eine geringe Gebühr bei den Recyclinghöfen, bei der SAS, dem Bürgercenter im Stadthaus oder den Kundencentern der Stadtwerke erhältlich. Bis zu fünf dieser Säcke können zum Entleerungstermin der Biotonne dazu gestellt werden. Alle zwei Wochen werden die Behälter und die Säcke abgefahren.

Gegen den Geruch des Bioabfalls und die Fliegen hilft eine regelmäßige Reinigung des Behälters und das Bestreuen des Abfalls mit Steinmehl aus dem Baumarkt. Auch die Aufstellung der braunen Tonne an einem schattigen kühlen Platz kann das Auftreten von unangenehmen Gerüchen deutlich mindern. Gegen das Sammeln von Flüssigkeit am Boden des Behälters hilft das Auslegen mit Zeitungspapier.

Weitere Antworten auf die häufigsten Fragen zur Biotonne finden Interessierte im Abfallratgeber und auf der Webseite des Eigenbetriebes www.sds-schwerin.de.

maxpress/Steffen Holz

Schwerin liegt bei der Abfallentsorgung günstig in den deutschen Top Ten

Auch wenn die Gebühren für die Müllentsorgung aufgrund geänderter Marktbedingungen von Zeit zu Zeit angepasst werden müssen, gehört Schwerin zu den Anbietern mit den günstigsten Gebühren deutschlandweit. So liegen die Kosten für die 120- Liter-Tonne mit 14-täglichem Entsorgungsrhythmus auf Platz sechs der günstigsten Anbieter in ganz Deutschland. So lautet das Ergebnis der letzten Statistik des Vereins Haus und Grund. Die entscheidende Größe ist dabei die Restmüllmenge. Diese lässt sich durch gute Trennung – zum Beispiel durch die gebührenfreie Nutzung der Biotonne – reduzieren. Weitere Tipps zur Müllvermeidung gibt es auch im Abfallratgeber des SDS.

maxpress/sho