Motivieren und verstehen

Durch Therapie Zusammenhänge und Verhaltensweisen in Familienbeziehungen besser erkennen

Wenn Stress und Streit den Familienalltag bestimmen, bietet die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie psychisch erkrankten Kindern und ihren Eltern die Multifamilientherapie (MFT) an.
Die Familien lernen in der Therapie gemeinsames Gestalten – auch von ihren Beziehungen untereinander, Fotos: Oliver Borchert, maxpress

Schwerin • Wenn Stress und Streit den Familienalltag bestimmen, bietet die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie psychisch erkrankten Kindern und ihren Eltern die Multifamilientherapie (MFT) an.

In Gruppen aus höchstens zehn Familien sind alle Eltern-Kind-Konstellationen willkommen - zum Beispiel Alleinerziehende, Ersatzeltern, Geschwister. „Das Team achtet auf eine tolerante, wertschätzende und vertrauliche Atmosphäre, die es Eltern und Kindern erlaubt, sich ungezwungen und offen zu zeigen“, erklärt Dagmar Wittwer. Sie ist Gesundheitsund Krankenpflegerin in der Psychiatrischen Institutsambulanz und betreut die Multifamilientherapie- Gruppen gemeinsam mit zwei Kollegen. Die Inhalte der MFT orientieren sich an den Bedürfnissen und Kompetenzen der Familien und sind immer ressourcen- und lösungsorientiert.

Die Gruppe bietet die Möglichkeit für die Familien, über Erfahrungen, Probleme und Ideen miteinander ins Gespräch zu kommen. „Wir motivieren, auf die eigenen und wechselseitigen Verhaltensmuster zu achten, diese zu verstehen und mit Unterstützung zu verändern“, erklärt Wittwer. Neue Lösungsideen können anschließend im Alltag erprobt und etabliert werden.

Der erste Kontakt findet über die psychiatrische Institutsambulanz der Klinik statt, so Dagmar Wittwer. Betroffene können sich unter (0385) 520 5896 für ein Vorgespräch mit den Therapeuten melden.“ So können wir ein erstes Kennenlernen vereinbaren und uns sowie die Familie organisatorisch und inhaltlich vorbereiten.“

Helios/Patrick Hoppe