Für eine gute Saison im Einsatz

WAG-Mitarbeiter entsorgen in der Landeshauptstadt bis zu 40 Gruben in Kleingärten pro Tag

Mit drei Fahrzeugen sind die Mitarbeiter der Grubenentsorgung seit April zu Kleingärten in der Landeshauptstadt unterwegs. Vor Ort saugen sie Schmutzwasser ab und tragen so zu einem unbeschwerten Sommer der Hobbygärtner bei.
In einem Kleingarten entleert Ronald Möhring eine abflusslose Sammelgrube, Fotos: maxpress/Barbara Arndt

Schwerin • Mit drei Fahrzeugen sind die Mitarbeiter der Grubenentsorgung seit April zu Kleingärten in der Landeshauptstadt unterwegs. Vor Ort saugen sie Schmutzwasser ab und tragen so zu einem unbeschwerten Sommer der Hobbygärtner bei. Eine akribische Planung regelt die rund 5.000 Abfuhren pro Jahr.

In Schwerin gibt es knapp 8.000 Kleingärten. Viele verfügen über abflusslose Gruben, die regelmäßig zu leeren sind. „In etlichen Gärten reicht ein Termin pro Jahr. In manchen Vereinen sind wir allerdings auch zwei Mal pro Monat tätig.

Das hängt von der Größe ab“, sagt Stephanie Wanke. Die Grubenmanagerin erstellt nach dem Anmeldungsprozedere (hauspost April 2022) eine detaillierte Tourenplanung. „Im Schnitt erfolgen pro Tag 30 bis 35 Grubenentleerungen über die Sammeltermine in den Vereinen. Manchmal schaffen unsere Mitarbeiter bis zu 40 Abfuhren“, so Stephanie Wanke. Zusätzlich fallen Einzelabfuhren an. Eine gute Vorbereitung sei das A und O für die geordnete Entsorgung. Ronald Möhring, der mit Mirko Schult und Michael Passow zahlreichen Gartenfreunden von den Touren bekannt ist, legt täglich bis zu 100 Kilometer im Stadtgebiet zurück.

Mit einem Lkw, der zehn Kubikmeter Schmutzwasser aufnehmen kann, und zwei Multicars mit einer Kapazität von 2,5 oder vier Kubikmetern, fahren die Mitarbeiter gleichzeitig die Gärten an. „Es erleichtert unsere Arbeit sehr, wenn Wege eine Arbeitsbreite von 2,50 Meter aufweisen und Gartennummern sichtbar angebracht sind“, sagt Ronald Möhring. Zurückgeschnittene Hecken und ein gut befahrbarer Untergrund tragen dazu bei, dass die Fahrzeuge sicher zum Einsatzort kommen. „Es ist schön, wenn die Pächter vor Ort sind, zumindest aber für einen freien Zugang sorgen, wenn sie ihre Anwesenheit nicht einrichten können.“

Alle Angaben wie Parzellennummer, Name des Pächters oder Abfuhrmenge hat Stephanie Wanke mit der ordnungsgemäßen Anmeldung bereits notiert. Vor Ort leeren die Mitarbeiter die Gruben und erfassen das Absaugvolumen. Dann geht es schon weiter, bis das Fassungsvermögen der Fahrzeuge erreicht ist. „Wir verfügen inzwischen über drei Ablassstellen im Stadtgebiet. Von dort gelangt das Schmutzwasser zur Kläranlage.

Das spart viel Zeit“, so Ronald Möhring. Stephanie Wanke terminiert die Abfuhren, damit sich die Gartenfreunde besser auf ihren Termin einstellen können. „Dabei erleichtert es uns die Planung, wenn uns die Vereine die Abfuhren ihrer Pächter als Sammeltermin übermitteln.“ Am Tag nach der Grubenleerung gleicht die Grubemanagerin die Mengenangaben ab und leitet die Daten an die Buchhaltung weiter, die den Pächtern per Post oder E-Mail ihre Rechnung zustellt.

Stephanie Wanke nimmt täglich zahlreiche Anrufe entgegen. „Wir bitten die Pächter am Tag der Abfuhr um Geduld. Unsere Mitarbeiter vergessen niemanden, der einen Termin hat. Sie müssen die Abläufe nach den Gegebenheiten koordinieren“, wirbt Stephanie Wanke um Verständnis, falls die eigene Parzelle nicht die erste im Abfuhrplan ist.

maxpress/Barbara Arndt