Conrad-Ekhof-Preis 2022 für Schauspielerin Julia Keiling

Gesellschaft der Freunde des Mecklenburgischen Staatstheaters hat entschieden

Die Gesellschaft der Freunde des Mecklenburgischen Staatstheaters e. V. vergibt nach einer zweijährigen Pause diesen Sommer zum 23. Mal den Conrad-Ekhof-Preis.
Julia Keiling spielte die Hauptrolle in „Solo Sunny“, Foto: Silke Winkler

Schwerin • Die Gesellschaft der Freunde des Mecklenburgischen Staatstheaters e. V. vergibt nach einer zweijährigen Pause diesen Sommer zum 23. Mal den Conrad-Ekhof-Preis. Neue Preisträgerin wird die Schauspielerin Julia Keiling, die seit Beginn der Spielzeit 2016/2017 fest dem Ensemble angehört. Der Preis ist verbunden mit einer goldenen Ekhof-Medaille der Theaterfreunde und mit 2500 Euro dotiert. Gesponsert wird das Preisgeld in diesem Jahr von der Thiera Projektentwicklung GmbH aus Schwerin.

„Die Jury hat sich in diesem Jahr für Julia Keiling entschieden, da sie uns insbesondere mit ihrer überzeugenden und berührenden Darstellung einer jungen Frau, die kompromisslos für den eigenen Traum ihres Lebens einsteht, in ‚Solo Sunny‘ begeistert hat. Auch ihre herausragende sängerische Leistung in der Titelrolle hat die Jury beeindruckt. In dieser Spielzeit konnten die Theaterbesucher sie darüber hinaus in mehreren Rollen als prägende Protagonistin erleben“, sagt Michael Jungrichter, der Vorsitzende der Theaterfreunde.

Die gebürtige Berlinerin Julia Keiling studierte von 2009 bis 2013 Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig. Von 2011 bis 2013 war sie Mitglied des Schauspielstudios am Staatsschauspiel Dresden, von 2013 bis 2016 festes Ensemblemitglied am Theater Bonn. Seit 2016/2017 gehört Julia Keiling zum Schauspielensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters. Ihren Einstand gab sie als Mephisto in Goethes Faust in der Regie von Martin Nimz. Seither war sie in vielen zentralen Rollen auf den Bühnen des Staatstheaters zu erleben, u. a. als Kriemhild in Die Nibelungen (Regie: Jan Gehler), Holly Golightly in Frühstück bei Tiffany (Regie: Sarantos Zervoulakos), Inès in Geschlossene Gesellschaft (Regie: Martin Nimz), Garance in Kinder des Olymp (Regie: Alice Buddeberg) und als Ingrid Sommer, genannt Sunny, in Solo Sunny (Regie: Sebastian Kreyer). Sie arbeitete außerdem u. a. mit den Regisseur:innen Milan Peschel (Die Umsiedlerin, Finita la Commedia), Patrick Wengenroth (Nachdenken über Christa T.), Helge Schmidt (Wildes Land – Der große Dreesch, Die Weber:innen) und Sascha Hawemann (Väter und Söhne) und führte bei dem Familienstück Die unendliche Geschichte 2020 erstmals selbst Regie. Julia Keiling ist Gründungsmitglied der Band KE KOI KOI, zudem leitete sie Jugendclubs, erarbeitete regelmäßig Formate für das E-Werk-Studio und ist fester Bestandteil des WUNSCHKONZERT-Ensembles.

Jeweils zum Ende einer Spielzeit wird eine besonders begabte Künstlerin oder ein besonders begabter Künstler mit dem Ekhof-Preis geehrt, der nach dem „Vater der deutschen Schauspielkunst", Conrad Ekhof, benannt wurde. Conrad Ekhof gründete 1753 in Schwerin die erste deutsche Schauspiel-Akademie. Der Preis wird seit 1998 von den Theaterfreunden verliehen. Preisträger der vergangenen Jahre waren u. a. die Schauspieler Christoph Reiche und Martin Brauer, die Schauspielerinnen Josefin Ristau und Caroline Wybranietz, die Sopranistin Stamatia Gerothanasi, der Schauspieler und Regisseur Christoph Bornmüller und der Tenor Matthias Koziorowski.

Zur festlichen Matinee laden die Theaterfreunde am 10. Juli 2022 ins Konzertfoyer des Mecklenburgischen Staatstheaters ab 11.00 Uhr ein. Kostenlose Eintrittskarten für die Preisverleihung gibt es ab sofort an der Schweriner Theaterkasse.

Kartentelefon: (0385) 53 00-123; kasse@mecklenburgisches-staatstheater.de www.mecklenburgisches-staatstheater.de

MST/Franziska Pergande