An der Wallstraßenbrücke geht es jetzt an die Schienen

Neue Bauvorschriften erfordern umfangreiche Veränderungen im Bereich der Bahngleise

Fast ein Jahr wird bereits am Ersatzneubau der Wallstraßenbrücke gearbeitet.
Nachdem der Brückenüberbau und die Widerlager entfernt worden sind, laufen jetzt die Arbeiten im Gleisbereich des Bauwerkes, Fotos: mp

Schwerin • Fast ein Jahr wird bereits am Ersatzneubau der Wallstraßenbrücke gearbeitet. Nach den bisher gelaufenen Arbeiten, wie Leitungsumverlegungen, Bodenverfestigung, Untersuchungen des Munitionsbergungsdienstes, dem Setzen von Bohrpfählen und dem Abriss des Brückenüberbaus erfolgt nun der nächste wichtige Schritt für den Neubau.

Damit die Bahn unter der neu zu errichtenden Brücke den vorgeschriebenen Lichtraum bekommt, müssen die Gleise tiefergelegt werden. „Das geschieht bereits auf dem bahnrechten Gleis in Richtung Hauptbahnhof und wird bis Mitte Juni dauern“, berichtet Jörg Herrmann, Projektleiter der Landeshauptstadt für die Baumaßnahme. Dazu werden die Schienen auf einer Länge von circa 350 Metern freigelegt, entfernt und der Untergrund bis zur entsprechenden Tiefe abgetragen. Anschließend wird ein neues Gleis in das tiefergelegte Gleisbett gelegt.

„Vor dem Einbau muss die unter dem Gleis vorhandene Tiefenentwässerung erneuert werden und wir errichten noch einen technologisch bedingten Gleislängsverbau zwischen den beiden Gleisen“, sagt Jörg Herrmann. Wenn die Tieferlegung auf der östlichen Seite abgeschlossen ist, geht es auf der westlichen Seite des Gleisbettes weiter.

Alle diese Arbeiten an der Strecke erfolgen in enger Abstimmung mit der Deutschen Bahn. Das erfordert von den Bauleuten, sich an einen strengen Zeitplan zu halten. Während auf der einen Seite gebaut wird, fahren auf der anderen Seite weiterhin die Züge, was von den Experten im Baubereich enorme Konzentration verlangt.

Um die Gleisarbeiten termingerecht abschließen zu können und den Zugverkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, wird im Juni zeitweise auch nachts gearbeitet werden müssen. „Dabei kann es auch mal lauter werden, denn hier werden schwere Maschinen im Einsatz sein“, sagt Hugo Klöbzig. „Wir haben die Anwohner über die Bauarbeiten informiert und hoffen weiter auf Verständnis dafür.“

maxpress/Steffen Holz