Hausnotruf der AWO gibt Sicherheit und rettet Leben

Elektronisches System bietet mehrere Hilfsmöglichkeiten in kritischen Situationen an

Gerade für ältere Menschen ist das Risiko, zu fallen und sich in der eigenen Wohnung schwer zu verletzen, besonders hoch. Dramatisch wird die Situation, wenn sich der Betreffende dann nicht mehr selbst helfen oder Hilfe rufen kann.
AWO-Mitarbeiter Christian Hinnerichs (r.) erklärt Eva-Maria Tiszavari und ihrem Mann Fritz Donner die Funktion des neuen Hausnotrufsenders, Foto: maxpress

Schwerin • Gerade für ältere Menschen ist das Risiko, zu fallen und sich in der eigenen Wohnung schwer zu verletzen, besonders hoch. Dramatisch wird die Situation, wenn sich der Betreffende dann nicht mehr selbst helfen oder Hilfe rufen kann. Gut, wenn derjenige mit dem Hausnotruf auf seine fatale Situation aufmerksam machen kann.

„Ich habe den Notruf auf Empfehlung des AWO-Pflegedienstes bekommen, sagt Eva-Maria Tiszavari. „Zweimal musste ich die Technik bereits nutzen. Wahrscheinlich hat sie mir auch schon das Leben gerettet“, erzählt die 74-Jährige. Als sie plötzlich Brustschmerzen und Übelkeit hatte, nutzte sie den Hausnotruf und konnte so Hilfe anfordern. Seit die Seniorin dauerhaft unter Herzproblemen leidet, ist der Hausnotrufsender ihr ständiger Begleiter.

Wie die Technik funktioniert, erklärt AWO-Mitarbeiter Christian Hinnerichs. „Die Notrufsender können wie eine Uhr am Unterarm getragen werden. Das kleine Gerät ist wasserfest, sodass es auch beim Duschen oder Baden nicht abgenommen werden muss. Wenn eine Notsituation eintritt, drückt der Benutzer den Knopf am Armband und über das per Funk verbundene Gerät im Flur wird die Notrufzentrale gerufen. Diese ist rund um die Uhr erreichbar. Durch das Hausnotrufgerät in der Wohnung kann der Mitarbeiter der Zentrale über eine Freisprecheinrichtung mit dem Hilfsbedürftigen kommunizieren und klären, was zu tun ist.“

Dazu hat der Nutzer der Technik vorher alle wichtigen Daten und Informationen zu seiner Person, zu seinen Erkrankungen, Medikamenten und zu seinem Pflegedienst hinterlegt. Ebenso die Infos, wer zuerst alarmiert oder über den Notrufeingang informiert werden soll und wer einen Schlüssel für die Wohnung des Notfallpatienten hat. „Bei der AWO ist es so, dass die Rufbereitschaft des Pflegedienstes die Wohnungsschlüssel der Hausnotrufkunden für den Ernstfall verwahrt“, sagt Christian Hinnerichs.

Während des Besuchs bei Fritz Donner und Eva-Maria Tiszavari installiert der AWO-Mitarbeiter ein neues Hausnotrufgerät, das unabhängig vom Telefonanschluss in der Wohnung aufgestellt werden kann – eine Steckdose vorausgesetzt. „Gut wäre es, wenn die Nutzer den Notruf einmal im Monat zur Probe auslösen“, empfiehlt der Techniker. „Das ist wichtig, um die Scheu vor dem Gerät zu verlieren und die Kommunikation zu testen“.

maxpress/Steffen Holz