Volldampf voraus für eine effiziente Wärme- und Stromerzeugung
Neue Dampfturbine als letzte Großkomponente im HKW Süd eingebracht
Schwerin • Mit dem heutigen Einbau der Dampfturbine ist die letzte Großkomponente in die Halle des grundlegend modernisierten Heizkraftwerkes der Stadtwerke Schwerin am Standort Pampower Straße eingezogen.
Das HKW Süd ist seit Anfang 2021 in mehreren hundert Arbeitsschritten vom Netz genommen, anschließend innen komplett demontiert worden und wird nun von Grund auf modernisiert. Dabei setzt das Unternehmen auf den Einbau modernster Technik. Nach Abschluss der Umbaumaßnahmen Anfang 2023 werden die Stadtwerke Schwerin eines der weltweit effizientesten Erdgaskraftwerke betreiben. Daran hat die neue 7,5 Meter lange, 4 Meter breite und rund 40 Tonnen schwere Dampfturbine von M+M Turbinentechnik GmbH aus Bad Salzuflen einen gewichtigen Anteil.
Die neue Technik im HKW Süd wird sowohl seine Effizienz deutlich steigern, als auch die Emissionen über die gesetzlichen Anforderungen hinaus mindern. Von dem aktuellen Stand der Umbauarbeiten machte sich der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin, Dr. Rico Badenschier, heute ein Bild. Dabei hob er die Bedeutung der Modernisierungsmaßnahmen hervor: „Im Januar 2020 wurde mit dem Stadtvertreterbeschluss zum Klimanotstand das Ziel der Klimaneutralität für Schwerin von 2050 auf 2035 vorverlegt. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, müssen sich alle nach Kräften daran beteiligen. Ich freue mich darüber, dass wir mit den Stadtwerken Schwerin einen so engagierten Mitstreiter in dieser Sache an unserer Seite haben. Mit dem Ausbau der Geothermie zur nachhaltigen Fernwärmegewinnung, dem Betrieb eines Wärmespeichers, einer Biogasanlage und unternehmenseigenen Photovoltaikanlagen sind wir diesbezüglich schon gut aufgestellt in Schwerin.“
René Tilsen, Leiter des Bereichs Erzeugung bei den Schweriner Stadtwerken, ergänzt: „Bei der Modernisierung unseres Kraftwerkes steht eines ganz klar im Fokus: die optimale Nutzung der eingesetzten Energie. Daher setzen wir mit der eigens für unser Kraftwerk angefertigten Dampfturbine auf ein effizienteres Verfahren als bisher. Im Zusammenspiel mit unserem neuen Hoch- und Niederdruckheizkondensator können wir dann tatsächlich die komplette Energie des erzeugten Dampfes für die Wärme- und Stromerzeugung nutzen – und erhöhen damit die Effizienz unseres Kraftwerkes deutlich. Durch den Einbau der beiden neuen Gasturbinen Anfang des Jahres ist zudem die Beimischung von bis zu zehn Prozent Wasserstoff, sowie bei einer langfristigen Umorientierung sogar die komplette Umrüstung auf Wasserstoff möglich.“
SWS/Julia Panke