Herzinfarkt sofort erkennen

Zertifizierung der Kardiologie für spezielle Brustschmerzeinheit

Plötzlich auftretende Brustschmerzen, die typischerweise mit einem Engegefühl verbunden sind, können auf einen akuten Herzinfarkt, eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, hinweisen.
Alexander Staudt im Herzkatheterlabor, Foto: Oliver Borchert

Schwerin • Die Chest Pain Unit in der Klinik für Kardiologie erfüllt strenge Auflagen der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Für Patienten bedeutet dies schnellere Behandlung und mehr Sicherheit bei einem möglichen Herzinfarkt.

Plötzlich auftretende Brustschmerzen, die typischerweise mit einem Engegefühl verbunden sind, können auf einen akuten Herzinfarkt, eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, hinweisen. Dann zählt jede Minute. In den Schweriner Helios Kliniken kommen Patienten mit unklaren Brustschmerzen zuerst in die sogenannte Chest Pain Unit.

Dort überprüfen Ärzte nach standardisierten Abläufen, ob ein Herzinfarkt vorliegt oder ob sie nach anderen Ursachen suchen müssen. Mit minimaler zeitlicher Verzögerung entscheiden sie, ob eine schnelle Therapie im Herzkatheterlabor folgt. Im März 2022 gab es dafür die Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK). Ein Fachgremium der DKG bestätigte die hohe Qualität der herzmedizinischen Notfallversorgung in Schwerin. Voraussetzung für die Zertifizierung war der Nachweis von räumlichen, personellen, technischen und organisatorischen Rahmenbedingungen nach den Richtlinien der Fachgesellschaft.

Wichtige Bedingung ist zum Beispiel das Vorhalten einer 24-Stunden-Bereitschaft des Herzkatheterlabors. Prof. Alexander Staudt, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Angiologie: „Die standardisierte Versorgung unserer Herzinfarkt-Patienten reduziert die Sterblichkeit. Andererseits wirkt sie sich unmittelbar auf den Behandlungserfolg und damit auf die Liegedauer unserer Patienten in der Klinik aus.“

Für Prof. Staudt bestätigt die Auszeichnung die kontinuierlich hohe Qualität seines Teams. „Ich bin stolz auf meine Mitarbeiter, dass ihr Einsatz für die Patienten dem hohen Standard der DGK entspricht.“

Helios/ph