Alte Brücke sauber entfernt

Das Bauprojekt Wallstraße geht nach dem Abriss des maroden Brückenüberbaus weiter voran

Das ganze letzte Märzwochenende war für das Entfernen des Brückenüberbaus und der Mittelstützenreihe der Brücke in der Wallstraße geplant.
Blick aus der Vogelperspektive auf die Abrissarbeiten, bei denen mit großer Präzision vorgegangen werden musste, Foto: Hugo Klöbzig

Schwerin • Das ganze letzte Märzwochenende war für das Entfernen des Brückenüberbaus und der Mittelstützenreihe der Brücke in der Wallstraße geplant. Durch den gut vorbereiteten Einsatz konnte die Spezialfirma die letzten Brückenteile bereits schon am Samstagnachmittag verladen.

Mithilfe einer riesigen Bandsäge haben die Experten die Überbauplatte der Wallstraßenbrücke in Teile zerlegt, die anschließend mit einem Kran zum Abtransport auf Tieflader gehoben wurden. Damit die darunterliegenden Gleise keinen Schaden nehmen, hatten die Spezialisten die Schienen mit Planen, Strohballen und Platten abgedeckt. Stück für Stück arbeiteten sich die Sägeprofis rund um die Uhr am Wochenende voran und schafften – trotz der „verlorenen” Stunde der Zeitumstellung – den Brückenabriss innerhalb der geplanten Zeit. Wegen der befürchteten Lärmbelästigung hatten einige Anwohner das Angebot der Stadt angenommen, für die Dauer der Abrissarbeiten im Hotel zu übernachten.

Bevor die Brücke neu aufgebaut wird, müssen die Bahngleise darunter tiefer gelegt werden. Im Mai wird das Gleis 1 zurückgebaut und ein Verbau für das Absenken der Schienen zwischen beiden Gleisen errichtet. Weiterhin entsteht unter dem Gleis 1 eine neue Entwässerungsleitung. Wenn die Arbeiten weiter so gut laufen, wird die neue Wallstraßenbrücke im kommenden Jahr fertig sein.

maxpress/Steffen Holz

Nach Abtragen des Brückenüberbaus wurden die alten Widerlager des Bauwerks abgebrochen. Gut zu erkennen sind die neuen Bohrpfähle
Nach Abtragen des Brückenüberbaus wurden die alten Widerlager des Bauwerks abgebrochen. Gut zu erkennen sind die neuen Bohrpfähle, Fotos: mp

Schneller als gedacht

Jörg Herrmann, Projektleiter LHS

„Der Abbruch des Brückenüberbaus lief hervorragend. Von den 56 Stunden Totalsperrung des Bahnverkehrs wurden nur circa 22 Stunden benötigt. Im Vorfeld zum Brückenabbruch wurden der Fahrbahnbelag und die Brückenabdichtung abgefräst, der Kappenbeton abgebrochen und der Brückenüberbau in zwölf Segmente vorgeschnitten. Nach den vorbereitenden Maßnahmen in der Sperrpause, wie das Schützen der Bahngleise und der Oberleitung haben die Experten das erste Brückensegment ausgehoben und danach die Mittelpfeiler abgebrochen. Anschließend konnten die Spezialisten die senkrechten Brückenteile entfernen und neue Oberleitungsmaste aufstellen.“