Untersuchung der Fernwärmenetze aus der Luft bald abgeschlossen
Drohne mit Wärmebildkamera ermittelt Zustand der Leitungen
Schwerin • Auf der Suche nach Wärmebrücken gehen die im November letzten Jahres gestarteten thermografischen Aufnahmen des kompletten Fernwärmenetzes der Stadtwerke Schwerin in die letzte Phase. In den kommenden Wochen werden die noch ausstehenden Luftaufnahmen von Freileitungen in dem Gebiet Krebsförden bis Ludwigsluster Chaussee sowie den Wohngebieten Am Schulacker und Gartenstadt durchgeführt. Vereinzelt können auch Nachbefliegungen in den anderen Stadtteilen erforderlich sein.
Die mit einer Drohne ferngesteuerte Spezialkamera überfliegt alle Leitungsabschnitte in einer Höhe von 20 bis 40 Metern und erstellt lückenlose Wärmebilder. Das Verfahren liefert detaillierte Informationen über den Zustand des knapp 240 Kilometer umfassenden Leitungsnetzes. Für alle Luftaufnahmen sind die zuständigen Behörden in Kenntnis gesetzt und die notwendigen Genehmigungen eingeholt. Außerdem informiert der Drohnenpilot vorab sensible Einrichtungen wie beispielsweise Schulen, Kitas, Krankenhäuser oder Verwaltungseinrichtungen, wenn diese überflogen werden. Das Befliegen erfolgt üblicherweise im Zeitraum von 4 Uhr bis spätestens 7:30 Uhr, da die Sonneneinstrahlung die Aussagekraft der Aufnahmen negativ beeinflussen kann.
Nach Abschluss der Aufnahmen werden die Ergebnisse ausgewertet und erforderliche Reparaturen projektiert. So stellen die Stadtwerke Schwerin auch zukünftig eine effiziente Übertragung der umweltfreundlichen Fernwärme sicher. Um Wärmeverluste an den über und unter der Erde verlaufenden Leitungen zu vermeiden, wird in regelmäßigen Abständen das komplette Fernwärmenetz auf Schwachstellen überprüft und entsprechend instandgehalten. Das angewendete Thermografieverfahren eignet sich dafür besonders, weil es Temperaturabstrahlungen an der Oberfläche durch unterschiedliche Farben sichtbar macht. Die Aufnahmen sind ein Indiz für den Zustand der Isolierung der Rohrleitungen. Nach einem Dauereinsatz von teilweise mehr als 50 Jahren können so auffällige Leitungsabschnitte ermittelt und erneuert werden.
SWS/Julia Panke