Die Hand mit Hightech heilen

Mitarbeiter modernisieren die computergestützte Therapie und sorgen schnell für bessere Ergebnisse

Er sieht aus wie eine Roboterhand, wird über Bluetooth angesteuert und hilft Menschen, die Fähigkeiten ihrer Finger- und Handgelenke wieder herzustellen und zu verbessern: Der Smart Glove-Handschuh, der im Rehazentrum Schwerin exklusiv eingesetzt wird.
Ergotherapeutin Simone Schulz demonstriert die Funktionsweise des Hightech-Handschuhs Smart Glove. Über den Bildschirm bekommt der Patient seine Anweisungen für die insgesamt 45 möglichen Übungen, die auch Alltagstätigkeiten umfassen, Fotos: maxpress

Schwerin • Er sieht aus wie eine Roboterhand, wird über Bluetooth angesteuert und hilft Menschen, die Fähigkeiten ihrer Finger- und Handgelenke wieder herzustellen und zu verbessern: Der Smart Glove-Handschuh, der im Rehazentrum Schwerin exklusiv eingesetzt wird. Stolz berichtet Ergotherapeutin Simone Schulz, wie intensiv sie und Kollegen nach dem passenden Gerät gesucht haben.

Nach einem halben Jahr stießen sie auf den Smart Glove und seit Februar sind die Fachleute bei der intensiven Einarbeitung mit dem Hightech-Handschuh. Er hilft Patienten mit neurologischen Beschwerden nach einem Schlaganfall oder bei Parkinson, aber auch Menschen nach Knochenbrüchen, Sehnen- und Bänderverletzungen in den Händen.

„Mit dem Handschuh modernisieren wir die computergestützte Therapie, zusätzlich zur konventionellen Anwendung“, sagt Simone Schulz. Mit dem nur 137 Gramm leichten Gerät und der intuitiven Bedienung der Software über einen angeschlossenen Bildschirm erhält der Patient die Anweisungen zu den notwendigen Übungen und kann jederzeit seine Ergebnisse und Verbesserungen der Hand-, Finger- und Unterarmfunktionen mitverfolgen.

Durch das schnelle, leichte Anlegen des Smart-Gloves stellt er keine Belastung für Schmerzpatienten dar und kann sowohl im Liegen, Stehen oder Sitzen verwendet werden. Vor der Therapie wird von jedem Patienten ein individuelles Handprofil mit vielen Parametern angelegt. Danach wird entschieden, welche Übungen für das entsprechende Ziel das beste Therapierergebnis bringen. Insgesamt 45 verschiedene Anwendungen kann der Patient mit dem Handschuh ausführen.

Viele Alltagsübungen, wie eine Zitrone auszupressen oder Essen in der virtuellen Pfanne zu wenden. sind dabei. Für die Durchführung der Therapie mit dem neuen Gerät benötigt der Patient keine zusätzliche Ergotherapieverordnung.

maxpress/sho