Fernwärmeausbau startet nach Winterpause

Stadtwerke behalten erhöhtes Tempo bei der Umrüstung auf umweltfreundliche Wärme bei

Mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes in der Landeshauptstadt fördern die Stadtwerke seit vielen Jahren die Versorgung der Schweriner Einwohner mit umweltfreundlicher Wärme. Durch die Erzeugung in Kraft-Wärme-Kopplung
Mathias Wölk und Stadtwerke-Mitarbeiter Stephan Riediger vor der neuen Fernwärmestation im Niederländischen Hof, Foto: maxpress

Schwerin • Mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes in der Landeshauptstadt fördern die Stadtwerke seit vielen Jahren die Versorgung der Schweriner Einwohner mit umweltfreundlicher Wärme. Durch die Erzeugung in Kraft-Wärme-Kopplung – also die gleichzeitige Produktion von Strom und Wärme – werden enorme Mengen fossiler Brennstoffe eingespart. Klimaschädliche CO2-Emissionen und Schadstoffe werden dadurch von vornherein reduziert. Über ein effizientes Leitungsnetz kommt die gebrauchsfertige Wärme dann direkt nach Hause.

Im vergangenen Jahr ist der Ausbau der Schweriner Fernwärme gut vorangekommen. „2021 konnten wir 107 Hausanschlüsse in Betrieb nehmen. Und auch in diesem Jahr ist das Interesse an einem Fernwärmeanschluss unverändert hoch.“, berichtet Tilo Labs, Gruppenleiter im Fernwärmevertrieb der Stadtwerke. Damit vertrauen schon heute Kunden in mehr als 60 Prozent aller Haushalte sowie viele Gewerbekunden in Schwerin auf die Fernwärme der Stadtwerke.

Nahezu alle öffentlichen Gebäude, wie Schulen, Kitas und Verwaltungen wurden in den letzten Jahren angeschlossen. Diese Kunden nutzen somit nicht nur eine besonders komfortable Art der Wärmeversorgung, sondern leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Durch das Heizen mit Fernwärme wird CO2 in großem Maße eingespart. „Die gute CO2-Bilanz und auch der sehr gute Primärenergiefaktor machen die Fernwärme besonders für Hauseigentümer und Bauherren attraktiv.“, ergänzt Tilo Labs.

Bauarbeiten starten Auch in 2022 bauen die Stadtwerke das Fernwärmenetz in Schwerin weiter aus. So werden zahlreiche Projekte, die in 2021 begonnen wurden, in diesem Jahr fortgeführt. Dazu gehören die weitere Erschließung und der Bau von Hausanschlüssen in der Werdervorstadt. Hier werden Straßenabschnitte der Bornhövedstraße zwischen Robert-Koch- Straße und voraussichtlich Hospitalstraße weiter mit Fernwärme erschlossen. Im Bereich der Schelfstadt beginnen in diesem Jahr wichtige Bauarbeiten entlang der Jahnstraße, Amtsstraße und des Ziegenmarktes. Damit können große Teile des Stadtteils rund um die Schelfkirche mit der klimafreundlichen Energie versorgt werden.

Im Bereich der Schweriner Altstadt werden die Arbeiten in der Alexandrinenstraße in Richtung Arsenalstraße weitergeführt. Dadurch wird die Voraussetzung zur Netzerweiterung im Bereich des Südufers Pfaffenteich und Friedrichstraße geschaffen. Unter www.stadtwerke-schwerin.de finden Interessierte viele weitere Informationen zur Fernwärme von den Stadtwerken Schwerin.

SWS/Anne-Marie Leifels

Mathias Wölk (Foto oben links), Inhaber und Verpächter des Niederländischen Hofs in Schwerin, über die Vorteile der Schweriner Fernwärme für sein Haus: „Es war sehr einfach, uns für die Fernwärmeversorgung zu entscheiden. Der Leitungsbau vor unserer Tür war in Planung und trotz zeitlicher Erschwernisse haben die Stadtwerke Schwerin den Prozess der Umstellung rechtzeitig sicherstellen können. Somit konnte unsere defekte Heizungsanlage sogar in der kalten Jahreszeit abgelöst werden.

Der Platzbedarf für die Fernwärmestation ist relativ gering und zukünftig müssen wir uns nicht mehr um Wartung und Versorgungssicherheit kümmern. Außerdem leisten wir trotz unseres hohen Wärmeverbrauchs einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz in Schwerin. Als traditionsreiches Hotel in Schwerin haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, den Niederländischen Hof sukzessive auf „grüne Füße“ zu stellen. Da gehört die klimafreundliche Heizung ebenso dazu, wie die geplanten Lademöglichkeiten für E-Autos. Nachhaltigkeit und gehobene Hotellerie müssen in Zukunft Hand in Hand gehen.“