Viel Arbeit vor der Arbeit

Pflegekräfte von den Philippinen oder aus Mexiko werden bereits vor Ankunft intensiv betreut

Verena Schultheiß und Swantje Schwiemann, die beiden Integrations- beauftragten der Helios Kliniken Schwerin, haben schon alle Hände voll zu tun, bevor sie neue Mitarbeiter aus einem anderen Land begrüßen können.
Swantje Schwiemann (l.) und Verena Schultheiß (r.) betreuten die ausländischen Pflegekräfte am Krankenhaus, Foto: Oliver Borchert

Schwerin • Verena Schultheiß und Swantje Schwiemann, die beiden Integrationsbeauftragten der Helios Kliniken Schwerin, haben schon alle Hände voll zu tun, bevor sie neue Mitarbeiter aus einem anderen Land begrüßen können. Die hauspost sprach mit ihnen über ihre Arbeit.

hauspost: Was muss alles vorbereitet werden, bevor die neuen Mitarbeiter bekommen?
Swantje Schwiemann: Wir suchen und mieten Wohnungen für die neuen Kollegen an. Diese werden mit grundlegenden Möbelstücken und technischen Geräten ausgestattet. Außerdem gibt’s Internet und Prepaid-Karten für das Handy. Darüber hinaus nehmen wir schon mal Kontakt auf, geben Informationen zu Helios und Schwerin und lernen sie ein bisschen persönlich kennen. Behördliche Prozesse werden auf den Weg gebracht, etwa die Zusammenarbeit mit der Personalvermittlungsfirma für die Beantragung der Arbeitsmarktzulassung, Termine für die Anmeldung in der Behörde, Anmeldung bei der Krankenkasse und ähnliches. Ebenso machen wir die Einsatzplanung für die ersten Wochen fertig.

hauspost: Was sind die Hauptaufgaben, wenn die neuen Kollegen da sind?
Verena Schultheiß: Wir begleiten sie bei allen wichtigen Behördengängen. Außerdem erklären wir ihnen vor Ort die Abläufe im Krankenhaus. Natürlich gehören auch Führungen durch Schwerin dazu, damit sie die Stadt kennenlernen. Zu unseren Aufgaben gehört es aber auch, der erste Ansprechpartner im Alltag zu sein – bei so etwas wie: Wem melde ich eine kaputte Heizung? Wo kann ich einkaufen gehen?

hauspost: Was waren die größten Schwierigkeiten zu Beginn?
Swantje Schwiemann: Auch wir mussten uns erst mal zurecht finden bei allen Anträgen und was wir für die neuen Kollegen beachten müssten. Für sie war es sicherlich die Alltagssprache – im Unterricht wird klar und deutlich formuliert. Umgangssprache ist da ganz anders. Es braucht Zeit und Übung, um sich in diese Alltagssprache reinzuhören und zurechtzufinden.

hauspost: Was sehen Sie als größten Erfolg der vergangenen Jahre?
Verena Schultheiß: Es haben bereits zahlreiche Kollegen ihre Kenntnisprüfung erfolgreich bestanden und arbeiten als Gesundheits- und Krankenpfleger auf den Stationen. Einige planen bereits, ihre Familie nach Schwerin zu holen, sodass sie perspektivisch in Schwerin und somit am Haus bleiben werden.


Helios/ph

Durch Paten besser ankommen

Schwerin • Gerade die Freizeit und Freundschaften in einem neuen Land machen eine Stadt oder eine Region erst zur Heimat. Das hilft auch dabei, eine fremde Sprache zu lernen. Damit sich die ausländischen Kollegen in Deutschland und vor allem Schwerin wohlfühlen, gibt es bei den Helios Kliniken Schwerin ein Patenprogramm. Die Paten gehen zum Beispiel mit den Neu-Schwerinern ins Kino, in den Zoo oder treffen sich nachmittags auf einen Kaffee.

Bewerben kann sich jeder, der zwei Stunden Zeit pro Woche investieren möchte – auch wenn er oder sie nicht bei Helios arbeitet. Natürlich profitieren die Paten auch von den Einblicken in vorher fremde Kulturen.

Wer sich für eine Patenschaft interessiert, schickt einfach eine E-Mail an swantje.schwiemann@helios-gesundheit.de und erfährt mehr über das Programm. Die ausgelegten Kosten werden im vorher festgelegten Rahmen für die Paten selbstverständlich erstattet. Weitere Infos zum Programm gibt es unter
www.helios-lernpaten.de

Helios/Patrick Hoppe