Bohrpfähle fast fertig gesetzt

Arbeiten auf der komplexesten Baustelle Schwerins gehen voran und fordern den Bauleuten eine Menge ab

Seit knapp einem dreiviertel Jahr rollt kein Pkw mehr über die Wallstraßenbrücke. Auf dem abgesperrten Gelände gehören Baumaschinen zum Alltagsbild. Lkw, die Kies heranfahren, Bagger, die Baugruben herstellen und schwere Bohrgeräte, die sich in den Boden
Diese Stahlkonstruktionen bilden die Grundlage für die zahlreichen Bohrpfähle, die auf beiden Seiten der Brücke gesetzt werden, Foto: mp

Feldstadt • Seit knapp einem dreiviertel Jahr rollt kein Pkw mehr über die Wallstraßenbrücke. Auf dem abgesperrten Gelände gehören Baumaschinen zum Alltagsbild. Lkw, die Kies heranfahren, Bagger, die Baugruben herstellen und schwere Bohrgeräte, die sich in den Boden fressen, sind zu sehen. Das alles geschieht unter einem enormen Zeitdruck.

Durch Unterstützung eines zweiten Bohrgerätes sind auf der Ostseite der Brücke bereits 46 von 59 und auf der Westseite schon 16 von 41 Pfählen inklusive der Widerlager-Pfähle hergestellt (Stand 18. Februar). Um diesen Stand zu erreichen, mussten in den vergangenen Wochen Betonierarbeiten zum Teil in den Nachtstunden durchgeführt werden. „Die Belastungen, die den Anwohnern in den Nachtstunden zugemutet werden mussten, waren erheblich. Deshalb hat die Landeshauptstadt Schwerin Hotelunterkünfte bereitgestellt, die aber nur in begrenztem Umfang in Anspruch genommen worden sind. Die Anwohner haben insgesamt mit sehr viel Verständnis auf das Erfordernis der Nachtarbeit reagiert. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken“, sagt Carsten Bierstedt vom Fachdienst Verkehrsmanagement der Stadt.

Bis Mitte März soll die Pfahlherstellung abgeschlossen sein. Dann beginnen die Vorbereitungen für den Abbruch des Oberbaus der alten Brücke. Ab 25. März startet der Abriss mit Nachtarbeit in den Bahnsperrpausen. „Nach der Pfahlherstellung ist das die größte Herausforderung im März und April”, sagt Carsten Bierstedt. Bis zum 29. April sind die Abbrucharbeiten terminiert, denn ab Mai soll es mit voller Kraft an die Baugruben für den Medienkanal gehen. „Der Bau des Medienkanals unter den Gleisen für die Führung der Gas- und Abwasserleitungen erfordert erneut eine große Zahl von Sperrpausen.Der Termindruck ist weiter hoch“, so der Experte vom Verkehrsmanagement. Es bleibt also eine komplizierte Baumaßnahme mit hohem organisatorischen Aufwand.

maxpress/sho