Pakettransport mit der Straßenbahn

DHL-Packstationen an fünf Haltestellen sind durchgehend verfügbar und sollen den Autoverkehr reduzieren

Der Nahverkehr Schwerin bietet seinen Fahrgästen ab sofort noch mehr Komfort.
Baudezernent Bernd Nottebaum, NVS-Geschäftsführer Wilfried Eisenberg und DHL-Regionalvertreter Thorn Schütt weihen die Packstation am Platz der Freiheit ein, Foto: TV Schwerin

Schwerin • Der Nahverkehr Schwerin bietet seinen Fahrgästen ab sofort noch mehr Komfort. Anstatt nach der Arbeit im Wohngebiet zu einer Postfiliale eilen zu müssen, können sie ihr Paket nämlich an einer von fünf Packstationen an den Straßenbahnhaltestellen Platz der Freiheit, Hegelstraße, Rahlstedter Straße, Kieler Straße und den Kliniken direkt abholen oder auch abgeben.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Ein Anstehen wird unnötig und man kann die Stationen 24 Stunden an sieben Tagen die Woche nutzen. „Man muss nicht noch einmal ins Auto steigen, um zur Post zu hetzen, sondern kann dies gleich unterwegs erledigen. Jeder kennt es. Die Idee war, noch mehr Annehmlichkeiten zu bieten und die Mobilitätswende weiter voranzutreiben. Wir schauen, wie es angenommen wird und werden den Service bei Bedarf gemeinsam mit der DHL noch auf weitere Stationen ausweiten. Wir starten aber gerade auch noch ein anderes Pilotprojekt“, erklärt NVS-Geschäftsführer Wilfried Eisenberg.

Der NVS möchte die Zahl der Auto- und Transportfahrten grundsätzlich reduzieren und ist deshalb auch beim Projekt „SNAcKS – Schweriner Lieferverkehr der Zukunft, nachhaltig, automatisiert, kunden- und serviceorientiert“ mit dabei. Als einzige ostdeutsche Stadt beteiligt sich Schwerin damit am bundesweiten Zukunftswettbewerb „Mobilwandel 2035“ für nachhaltige Mobilität. In der engeren Auswahl ist das Projekt bereits. Dem Gewinner winkt eine Förderung in Millionenhöhe, um sein Vorhaben zu realisieren. Die Schweriner Straßenbahn soll dazu in einem deutschlandweit bisher einzigartigen Pilotprojekt zukünftig Pakete transportieren.

Bevor die Testphase starten kann, sind noch viele Details zu klären. Fest steht aber, dass der Nahverkehr die Stadt Schwerin wieder innovativ mit Ideen und Projekten unterstützt.

maxpress/ms