Stuck trifft auf Metalldach mit Glas

Haus der Kultur vereint Denkmalschutz und moderne Architektur

Altehrwürdig und gediegen präsentiert sich das Haus der Kultur an der Ecke Arsenalstraße/Mecklenburg- straße. Seit 1848 steht das Gebäude bereits dort. Als ehemaliges Hotel beherbergte es früher einmal Gäste,
Das Haus der Kultur hat sich durch eine Komplettsanierung der WGS gewandelt. Viele ursprüngliche Elemente sind neben Neuem erhalten geblieben, Foto: WGS

Altstadt • Altehrwürdig und gediegen präsentiert sich das Haus der Kultur an der Ecke Arsenalstraße/Mecklenburg- straße. Seit 1848 steht das Gebäude bereits dort. Als ehemaliges Hotel beherbergte es früher einmal Gäste, später wurde es als Bankhaus sowie für kulturelle Zwecke genutzt. Letzteres gilt bis heute. Insgesamt hat das Haus der Kultur jedoch eine intensive Wandlung durchgemacht.

Die Wohnungsgesellschaft Schwerin hat das dreigeschossige Gebäude seit 1998 in ihrem Bestand und entschied sich zwei Jahre später für eine Komplettsanierung. Dies war ein Projekt unter besonderen Anforderungen, da das Haus der Kultur Bestandteil eines denkmalgeschützten Ensembles ist. Zuerst wurde das Gebäude beräumt. Nachdem die Tapeten abgerissen waren, kamen nach und nach die einzelnen Bauetappen zum Vorschein und offenbarten die vielen Wandlungen des alten Hauses. Im Zuge der Arbeiten wurde das Dachgeschoss abgerissen und neu aufgebaut. Obenauf fand ein modernes Metalldach mit Glasfenstern seinen Platz.

Zeitgemäßer und barrierefreier wurde es ebenfalls im Inneren des Hauses: Ein Aufzug ergänzt seitdem das neu gestaltete Treppenhaus, es gibt elektrische Türöffner und geräumige WC-Anlagen. Gleichzeitig legte die WGS viel Wert darauf, besondere stilistische Elemente zu erhalten, um dem Denkmalschutz gerecht zu werden. Überhaupt hieß es, die vorherige Entwicklung des Hauses beim Umbau miteinzubeziehen.

Das Haus der Kultur zeigt sich seit 2001 mit heller Fassade und einem anthrazit- farbenen Dach sowie insgesamt nach altem Vorbild. Bei der Aufarbeitung der Fassade erhielt die Wohnungsgesellschaft Schwerin die Stuckelemente sowie im Inneren unter anderem die Holztreppe und -böden. Wer das Haus betritt, wird nach wie vor auf alten Charme treffen und findet filigranen Deckenschmuck, Wandtäfelungen und aufwendig gearbeitete Ornament-Parkettböden vor. Dazu kleidet sich alles in ein modernes Gewand.

maxpress/Janine Pleger