Spaß an Essen und Bewegung

Neue Kooperation hilft bei Vorbeugung von Adipositas und gibt Betroffenen Hilfestellung

V.l.: Olaf Winler, Axel Mielke und Daniel Dellmann unterzeichneten den Vertrag in der Therapieküche des Eltern-Kind-Zentrums. Dort wird Eltern und Kindern gesunde Ernährung am praktischen Beispiel gezeigt
V.l.: Olaf Winler, Axel Mielke und Daniel Dellmann unterzeichneten den Vertrag in der Therapieküche des Eltern-Kind-Zentrums. Dort wird Eltern und Kindern gesunde Ernährung am praktischen Beispiel gezeigt, Foto: maxpress

Schwerin • Eine neue Kooperation in Schwerin soll krankhaft übergewichtige Menschen dort erreichen, wo sie Hilfe benötigen. Das „Ambulante Adipositaszentrum Westmecklenburg“ richtet sich sowohl an Erwachsene als auch Kinder.

Hilfe für krankhaft übergewichtige Menschen in Mecklenburg-Vorpommern zu finden ist nicht einfach – zumindest dann nicht, wenn alle Facetten der Erkrankung zusammen erfasst werden sollen. Erst seit Kurzem gibt es mit dem Adipositaszentrum an den Helios Kliniken Schwerin eine Anlaufstelle mit ärztlichen und ernährungstherapeutischen Experten. Betroffene mit krankhaftem Übergewicht – einem BMI größer als 35 – werden hier von der Beratung bis zur Therapie und auch darüber hinaus betreut.
Dr. Kristina Lenz leitet das Adipositaszentrum am Krankenhaus und sieht großen Bedarf in der Region. „Wir haben eine lange Warteliste für unsere Termine. Es ist schön, wenn wir den Menschen hier helfen können. Bei vielen muss aber schneller etwas passieren. Mit einem zusätzlichen ambulanten Angebot können wir die Schwelle etwas niedriger legen.“ Gerade während der Pandemie habe das Problem Übergewicht durch zu wenig Bewegung und ungesunde Ernährung stark zugenommen. Depressionen können Folge und Ursache für weitere Gewichtszunahme sein. Gemeinsam mit Olaf Winkler vom Institut „Gesundheit heißt Leben“ (IGehL) sowie Axel Mielke von der AWO Soziale Dienste gGmbH-Westmecklenburg plante Dr. Lenz deshalb das Ambulante Adipositaszentrum Westmecklenburg. Das im Herbst eröffnete Eltern-Kind-Zentrum der AWO bietet mit seinen neuen Räumlichkeiten mit Lehrküche, Sporträumen und Bewegungsbad gute Voraussetzungen für die multimodale Therapie mit Ernährung und Bewegung. Ein Kontakt ist über die Adipositas-Sprechstunde des Krankenhauses, das IGehL oder die AWO möglich.

Patrick Hoppe