Umfangreiche Gehölzpflege im Stadtgebiet
Bis zum Brutbeginn werden Sträucher, Hecken und Bäume intensiv beschnitten
Schwerin • Es ist gerade hell geworden an diesem frostfreien Tag. Eine Gruppe orange gekleideter Beschäftigter des SDS Öffentliches Grün sägt, schneidet und harkt an der mit Hecken gesäumten Plater Straße. Es gibt viel zu tun an den städtischen Wegen, wenn im Winter die Natur zur Ruhe kommt.
„Bis Ende Februar die Brutzeit beginnt und die Gehölze wieder austreiben, führen wir intensive Rückschnitte bei Bäumen und Sträuchern durch“, sagt Uwe Autrum, Leiter Grünanlagenunterhaltung beim SDS. „So setzen wir die Forderungen aus der Baumschutzsatzung der Landeshauptstadt Schwerin um und sind deshalb mit mehreren Trupps an verschiedenen Stellen der Stadt im Einsatz“, so der Experte. Das milde Wetter spielt den Gärtnerinnen und Gärtnern dabei in die Karten. Bei strengem Frost oder viel Schnee wäre die Pflanzenpflege nicht möglich. „Bis zu minus fünf Grad vertragen die Gehölze einen Rückschnitt, darunter wird es problematisch“, erläutert Uwe Autrum die Wetterbedingungen für die Arbeit an den Pflanzen. Zur Zeit erfolgen Gehölzschnittarbeiten an verschiedenen Standorten im gesamten Stadtgebiet.
„Besonders umfangreiche Arbeiten fanden in der Plater Straße statt. Hier waren unsere Leute zehn Tage im Einsatz, um den Grünstreifen beiderseits der Straße von der Crivitzer Chaussee bis zur Perleberger Straße zu pflegen. Ein weiteres Beispiel ist die Fläche am Parkplatz am Paulsdamm. Der Wildaufwuchs entwickelte sich so stark, dass die anderen Gehölze sich nicht mehr wie gewünscht entwickeln konnten“, sagt Uwe Autrum. Im Frühjahr zeigen sich nun Hartriegel, Forsythien und Spierstrauch wieder von ihrer schönsten Seite.
Bei den Arbeiten geht es überwiegend um die Herstellung der Verkehrssicherheit sowie um die Verjüngung von Hecken und Sträuchern. Der Turnus ist dabei ganz unterschiedlich und berücksichtigt die Entwicklung des Aufwuchses. Verjüngungsschnitte erfolgen ungefähr alle drei bis vierJahre. Unterstützt wird der SDS bei den umfassenden Arbeiten von drei Teams der Dreescher Werkstätten und auch von Fremdfirmen mit Spezialtechnik. Bei der Pflege der Böschung an der Straßenbahnstrecke zwischen Medienhaus Nord und der Lennéstraße kam beispielsweise ein sogenannter Hangmulcher zum Einsatz. Dabei wurden die Durchfahrtsbreite für die Straßenbahn erhöht, die Stromleitungen freigeschnitten und zu eng am Gleisbett stehende, kranke und nicht mehr verkehrssichere Bäume entnommen.
Steffen Holz