Facettenreiche Kultur aus Mecklenburgs Historie

Veranstaltungen bringen Vergangenes in die Gegenwart

Das filmreife Schwerin ist Thema eines Stadtrundgangs. Die Fachhochschule des Mittelstandes steht dabei auch auf dem Programm
Das filmreife Schwerin ist Thema eines Stadtrundgangs. Die Fachhochschule des Mittelstandes steht dabei auch auf dem Programm, Foto: Oliver Borchert

Schwerin • Das neue Jahr bietet zum Start Einblicke in die Kulturgeschichte Mecklenburgs. Den Spuren von Hollywood-Blockbustern folgen, moderner plattdeutscher Musik lauschen oder aus den alten Sagen Mecklenburgs lernen – die Events in der Landeshauptstadt bieten spannende Möglichkeiten für Ausflüge in die Geschichte.

Ausstellung • Warum musste Schwerins Seenotbrunnen vom Markt an den Hauptbahnhof umziehen? Und was hat es mit der Legende vom Teterower Hecht auf sich? „Mecklenburg sagenhaft“ heißt die Ausstellung, die spannende Geschichten aus dem westlichen Teil unseres Bundeslandes erzählt. Zu den Sagen hat die Güstrower Künstlerin Andrea Sommerfeld Aquarelle und Zeichnungen gestaltet. Besucher können sich die Figuren aus den Erzählungen anschauen, während sie den Geschichten zuhören oder selbst lesen. Es gibt viel Wissenswertes für Groß und Klein zu erfahren, für Kinder ist die Ausstellung aber besonders empfehlenswert. Bis Ende Februar sind die Sagen noch im Schleswig-Holstein-Haus zu entdecken, immer dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr. Kinder und Jugendliche haben freien Eintritt, Erwachsene zahlen drei Euro.

Konzert • Einen unterhaltsamen Abend bietet die Band Lodderbotten im Speicher. Sie kombiniert plattdeutsche Texte mit musikalischen Stilen wie Blues, Rock und Reggae. Sänger Roland Brock ist vielseitig begabt, spielt Saxophon und Mundharmonika. Mit vier weiteren norddeutschen Musikern räumt er mit dem Klischee auf, die plattdeutsche Sprache sei nicht zu verstehen und ausgestorben. Viel eher verleihen Lodderbotten der Sprache durch ihre eigenen Songs ein zeitgemäßes Upgrade. Das Konzert findet am 15. Januar um 21 Uhr im Speicher statt. Tickets gibt es ab 15 Euro. Auf der Webseite vom Speicher finden sich tagesaktuelle Hinweise zu den gültigen Einlassregeln.

Rundgang • Schwerin ist schon immer filmreif gewesen. In der erfolgreichen Miniserie „Die Toten von Marnow“ war die Innenstadt zuletzt im Fernsehen zu finden. Beim Hollywood-Blockbuster „Kingsman 2 – The Golden Circle“ diente das Schloss als Kulisse für Dreharbeiten. Auch in vielen DEFA-Produktionen war die Landeshauptstadt Schauplatz für Filme. Bei der Stadtführung „Drehort Schwerin“ gibt es spannende Informationen und Anekdoten zu den Produktionen und der Filmhistorie der Stadt. Die Tour führt durch die Innenstadt entlang der Alten Post, der Puschkinstraße, des Schlosses bis hin zur IHK. Am 29. Januar geht es um 15 Uhr los. Tickets für Kinder von 6 bis 16 Jahren kosten acht Euro. Erwachsene ab 17 Jahren zahlen zehn Euro. Für den Stadtrundgang gilt die 2G-Plus-Regel: Geimpfte und Genesene können teilnehmen und benötigen ebenso einen aktuelles negatives Testergebnis.

Matti Kruck