Landeshauptstadt liefert die Zukunft
Die interaktive Phase für das zehnmonatige Forschungsprojekt SNAcKS begann Mitte November
Schwerin • Lieferverkehre haben sich in den vergangenen Jahren auch in Schwerin vervielfacht und werden vor allem für die Innenstadt immer mehr zum Problem. Die Landeshauptstadt hat im Oktober ein Projekt zum nachhaltigen, automatisierten, kunden- und serviceorientierten Lieferverkehr in Schwerin gestartet.
Ziel des Projektes ist es, gemeinsam mit einer großen Bandbreite an kommunalen und wirtschaftlichen Akteuren ein Zielbild für den Lieferverkehr im Jahr 2035 zu entwerfen. Darunter fallen zum Beispiel das Holen, Bringen und Transportieren von Waren, Gütern, Materialien und Paketsendungen innerhalb Schwerins. Zum jetzigen Zeitpunkt sollen neben den Kurier-, Express- und Paketdiensten auch Apothekendienste sowie Service- und Dienstleistungsverkehre von Handwerkern oder Lieferservices berücksichtigt werden. Die Landeshauptstadt erhofft sich aus dem Projekt eine stärkere Vernetzung der lokalen Akteure sowie die bessere Handhabung des zunehmenden Lieferaufkommens in der Stadt.
Mit der besseren Einordnung anpassungsfähiger Lieferverkehre in die Stadtstruktur leistet das Projekt auch einen Beitrag, um die Attraktivität der Schweriner Innenstadt zu erhalten und die Lebensqualität der Bürger zu steigern. Am 16. November fand dazu eine digitale Zukunftswerkstatt als erstes interaktives Beteiligungsformat statt. Mit dabei waren 22 Teilnehmer aus verschiedenen Branchen. Themen waren beispielsweise die Bündelung von Sendungen, Lieferkonzepte und die Verteilung von Flächen im Straßenraum. Als nächstes sollen auch die Schweriner zu Beginn der Weihnachtszeit in Form einer digitalen Bürgerbeteiligung die Möglichkeit bekommen, ihre Erwartungshaltung an den Lieferverkehr und Lieferkonzepte zu äußern. Hier interessieren vor allem die unterschiedlichen Perspektiven der Einwohner als Empfänger, Versender oder Kunde von Dienstleistungen. Die aufbereiteten Ergebnisse aus den beiden Veranstaltungen sollen im Frühjahr 2022 in einem Bürgerforum diskutiert werden.
Franziska Geske/Karsten Hager