Thermografische Untersuchungen des Fernwärmenetzes
Drohne mit Wärmebildkamera ermittelt Zustand der Leitungen
Schwerin • Ab Mitte November lassen die Stadtwerke Schwerin ihr komplettes Fernwärmenetz mit thermografischen Aufnahmen von einer Drohne aus untersuchen.
Die ferngesteuerte Spezialkamera überfliegt in einer Höhe von 20 bis 40 Metern alle Leitungsabschnitte und erstellt lückenlose Wärmebilder. Das Verfahren liefert detaillierte Informationen über den Zustand des knapp 240 Kilometer umfassenden Leitungsnetzes. Bis voraussichtlich März 2022 werden alle ober- und unterirdischen Abschnitte im Schweriner Fernwärmenetz untersucht sein.
Los geht es in den Stadtteilen Mueßer Holz, Neu Zippendorf und Großer Dreesch. Die weitere Reihenfolge der Befliegung wird derzeit geplant. Nach Abschluss der Aufnahmen werden die Ergebnisse ausgewertet und erforderliche Reparaturen projektiert. So stellen die Stadtwerke Schwerin auch zukünftig eine effiziente Übertragung der umweltfreundlichen Fernwärme sicher.
Um Wärmeverluste an den über und unter der Erde verlaufenden Leitungen zu vermeiden, wird in regelmäßigen Abständen das komplette Fernwärmenetz auf Schwachstellen überprüft und entsprechend instandgehalten. Das angewendete Thermografieverfahren eignet sich dafür besonders, weil es Temperaturabstrahlungen an der Oberfläche durch unterschiedliche Farben sichtbar macht. Die Aufnahmen sind ein Indiz für den Zustand der Isolierung der Rohrleitungen. Nach einem Dauereinsatz von teilweise mehr als 50 Jahre können so auffällige Leitungsabschnitte ermittelt und erneuert werden.
Die letzte komplexe Überprüfung, die erstmals mit einer Drohne statt einem Flugzeug durchgeführt wurde, liegt inzwischen fünf Jahre zurück. Für die Beantwortung von Fragen zum Einsatz der Drohne und zur Instandhaltung des Fernwärmenetzes ist der Fachbereich Wärme der Stadtwerke Schwerin in den Geschäftszeiten unter der Telefonnummer 0385 633-3526 erreichbar.
SWS/Julia Panke