Eigener Pflegebereich für Azubis

Angehende Fachkräfte lernen und leben im laufenden Betrieb mehr Verantwortung

Junge Menschen wünschen sich, dass sie während ihrer Ausbildung eigenverantwortlich arbeiten und selbst Entscheidungen treffen können. Der Wohnpark Zippendorf hat daher eine Abteilung eingerichtet, in dem die Bewohner ausschließlich durch Azubis betreut
Im Azubi-Wohnbereich stehen die zukünftigen Pflegefachkräfte im Mittelpunkt, Foto: Wohnpark Zippendorf

Schwerin • Junge Menschen wünschen sich, dass sie während ihrer Ausbildung eigenverantwortlich arbeiten und selbst Entscheidungen treffen können. Der Wohnpark Zippendorf hat daher eine Abteilung eingerichtet, in dem die Bewohner ausschließlich durch Azubis betreut werden – natürlich unter fachkundiger Anleitung.

Marit Paschke, Ausbildungs- und Fortbildungsbeauftragte im Wohnpark Zippendorf, berichtet rückblickend: „Seit ich im Jahr 2018 eine Fortbildung zu den Bedürfnissen der Generation Z besucht habe, wuchs die Idee, einen separaten Übungstrakt für Azubis ins Leben zu rufen.“ Denn zehn Prozent der Ausbildung zur Pflegefachkraft müssen in angeleiteter Form absolviert werden – im Pflegealltag eine große Herausforderung.

In Dörte Schoof-Ohm, Pflegedienstleitung Haus 1, fand Marit Paschke eine Mitstreiterin. Auch sie unterstützte den Gedanken, Azubis gebündelt in einer Station für ihren Beruf fit zu machen, um top ausgebildete Fachkräfte für das Unternehmen zu gewinnen. Ebenso standen Einrichtungsleiter Sven Kastell und Geschäftsführer Claus-Peter Schulz von vornherein hinter der Initiative. Im Frühjahr wurden wichtige Institutionen wie die Heimaufsicht, der Medizinische Dienst der Krankenkasse und der Verband der Ersatzkassen involviert. Ins Boot geholt wurden auch Bewohner, Angehörige, Dienstleister und Kooperationspartner. Parallel liefen Vorstellungsgespräche, sodass im September zwölf neue Kandidaten an den Start gehen konnten.

Beim Azubigrillen im Feriendorf Mueß stellten Marit Paschke und Dörte Schoof-Ohm ihre Projektidee zum azubibetreuten Wohnen vor. Anfang Oktober war es dann soweit: Der eigens für dieses Ausbildungsformat umgebaute Wohnbereich „Pfaffenteich“ im Haus 1 wurde feierlich übergeben. Insgesamt 25 Auszubildende unterschiedlicher Nationalitäten, das begleitende Team aus engagierten Praxisanleitern, Pflegefach- und Betreuungskräften, Pflegehelfern sowie Hauswirtschaftern freuen sich unter anderem über ein modernes Dienstzimmer und einen neu geschaffenen Medikamentenraum. „Ein kleiner Schritt für uns, ein großer Schritt für die Lehrlinge“, sagt die weiterhin als Wohnbereichsleitung tätige Marion Haack.

„Durch diesen Wohnbereich fördern stärkere Azubis die schwächeren – ein toller Nebeneffekt“, ist Marit Paschke sich sicher. „Anfangs war ich skeptisch“, so Lee-Ann Wollmer, Auszubildende im ersten Jahr. „Jedoch habe ich nach zwei Wochen festgestellt, dass viel theoretisches Wissen gleich in die Praxis umgesetzt wird.“

Sabrina Wagner ist schon im dritten Lehrjahr. Sie lässt die bisherige Ausbildungszeit Revue passieren und ist überzeugt, dass die Anleitungen im Trainingsareal wesentlich intensiver und effektiver sind. Als zukünftige Fachkraft lernt sie, Verantwortung in begleiteten Schichtführungen zu übernehmen.

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