Kunst, Kultur, Freizeit, Sport – November 2021
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Ausstellung • Mehr als 180 DDR-Meisterschaften, 20 Deutsche Meistertitel und zahlreiche Medaillen bei internationalen Wettkämpfen: Die Boxhochburg Schwerin schaut auf große Erfolge zurück. Eine Ausstellung im Schleswig-Holstein-Haus zeigt bis zum 21. November die Geschichte des Vereins Traktor Schwerin und wie sehr die Stadt mit dem Sport verbunden ist.
„Alte Meister, junge Meister – Traktor Schwerin und die Kunst des Boxens“ führt in die Boxgeschichte ein. Mit Fotografien, Rauminstallationen, Tonaufnahmen, Plakaten und Requisiten erleben Besucher Boxgeschichte auf intensive Art. Fotos geben Einblicke in den Alltag der Sportler: Trainingsmomente in der Boxhalle abseits jeder Öffentlichkeit verbringen die Athleten allein. Für Trainingsschweiß gibt es keine Preise oder Beifallsstürme. Dafür eigneten sich die vielbesuchten Empfänge auf dem Grunthalplatz. Nach erfolgreichen Wettkämpfen haben die Boxer den Jubel der Schweriner genossen. All dies ist in der Ausstellung zu sehen. Events hat es schon vor mehr als 70 Jahren in der Landeshauptstadt gegeben. Beliebt waren Ringkämpfe im Schlossinnenhof, bei denen die Zuschauer gebannt die Athleten beobachteten. Ein Plakat erinnert an eine besondere mecklenburgische Auseinandersetzung im Juli 1948, dem ersten Städtekampf zwischen Wismar und Schwerin am Burgsee-Sportplatz.
Die Berufswerkzeuge der Sportler dürfen in der Ausstellung natürlich nicht fehlen. Die Handschuhe erfolgreicher Athleten sind ebenso zu bestaunen wie eine Waage und eine Trainingsbirne. Die Trophäen und Medaillen vergangener Erfolge bekommen genauso ihren Platz wie Bilder aktueller Boxer. Athleten wie Jürgen Brähmer und Sebastian Zbik wurden in Gemälden künstlerisch porträtiert oder erklären per Videoanleitung grundlegende Schlagtechniken. Die Ausstellung macht die Schweriner Boxtradition erlebbar und zeigt die historische Bedeutung des Sports für die Landeshauptstadt. Die Geschichte lässt sich ganz ohne Schweißperlen im Schleswig-Holstein-Haus bestaunen. Bis zum 21. November ist die Ausstellung noch zu sehen und immer dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt sechs Euro, ermäßigt fünf Euro.
maxpress/Matti Kruck