Pflege ist der schönste Beruf

Verantwortung übernehmen und sich empathisch engagieren bedeutet mehr als nur einen Job auszuüben

„Es gibt viele Jobs, aber nur einen Beruf, den man von Herzen macht“, sagt Christin Brandt, Pflegedienstleiterin im Haus am Sinnesgarten in Rampe. Sie berichtet von der anspruchsvollen und ausfüllenden Arbeit in der Pflege.
„Dein Beruf Mensch“ – das ist für viele eindeutig ein Beruf in der Pflege, Foto: maxpress

Rampe • „Es gibt viele Jobs, aber nur einen Beruf, den man von Herzen macht“, sagt Christin Brandt, Pflegedienstleiterin im Haus am Sinnesgarten in Rampe. Sie berichtet von der anspruchsvollen und ausfüllenden Arbeit in der Pflege.

hauspost: Was ist das Besondere an Ihrem Beruf?
Christin Brandt:„Dasein“ für Menschen – das ist es, was meinen Beruf so besonders macht. Es ist faszinierend, Menschen helfend im Leben zu begleiten, sie kennenzulernen, von ihren Erfahrungen zu lernen und dabei ein Stück Zeitgeschichte zu erleben. Derjenige, der gepflegt wird und derjenige, der pflegt – beide haben etwas davon. Ich wollte immer schon in der Krankenpflege arbeiten und könnte mir keine andere Tätigkeit vorstellen.

hauspost: Welche Ausbildung haben Sie absolviert?
Christin Brandt: Ich war zu jung und habe den Ausbildungsbeginn zunächst überbrückt mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr. Das hat mich in meinen Vorstellungen vom Krankenpflegeberuf bestärkt. Das Stift Bethlehem hat mich dann zur Gesundheits- und Krankenpflegerin ausgebildet. Am Anfang war es schwer, die vielen Situationen und Eindrücke zu verarbeiten: Geburtstage werden gefeiert, Enkel geboren oder es geht gesundheitlich wieder bergauf – aber wir begleiten auch durch schwere Krankheitsverläufe bis hin zur letzten Lebensphase und trauern um Bewohner. Mir hilft es, wenn ich dazu beitragen kann, die Krankheit oder die Begleitung des letzten Wegs so erträglich und schön wie möglich zu machen – das ist mein Ansporn.

hauspost: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Christin Brandt: Mit dem Pflegebemessungssystem der Pflegereform sind wir auf einem guten Weg und haben die Möglichkeit, den Beruf attraktiver zu machen. Aber wir benötigen empathischen Nachwuchs, der den Pflegeberuf ausüben kann und weitere Änderungen auf den Weg bringen will. Wenn wir Pfleger unsere Interessen nicht laut und deutlich vertreten, kann sich auch nichts ändern.

Anna Karsten