Mit grünem Daumen auf neuen Wegen hin zur Inklusion
René Freuck hat seinen Traumjob gefunden
Schwerin • René Freuck konnte seinen ersten Arbeitstag im Kinderzentrum kaum erwarten. Seit dem 1. September ist er als Hausmeisterhelfer zwischen Grünanlagen, Handwerks-Kita und den Gebäuden in der Wismarschen Straße unterwegs. Dass er seinen Traumjob gefunden hat, ist ein Ergebnis der engen Kooperation zwischen dem Kinderzentrum Mecklenburg und den Dreescher Werkstätten. Sie haben gemeinsam diesen Außenarbeitsplatz für René Freuck geschaffen.
„In einem Praktikum haben wir Herrn Freuck kennengelernt und er hat sich direkt unentbehrlich gemacht. Bei unseren vielfältigen Projekten vom Bau des Kita-Sommertheaters bis zum Anlegen von Blühfächen ist er eine wichtige Unterstützung des Hausmeisters“, erzählt die Geschäftsführerin des Kinderzentrums Kristina Timmermann. Währenddessen steht der 40-Jährige mit einem großen Blumenstrauß in der einen und einer Hacke in der anderen Hand vor einer bunten Rabatte des Kinderzentrums.
Denn mit dem Wechsel in den neuen Arbeitsbereich fällt auch sein 20-jähriges Dienstjubiläum in den Dreescher Werkstätten zusammen. Bereichsleiter Thomas Wolf ist einer der Gratulanten: „Ich freue mich, dass René Freuck einen Arbeitsplatz gefunden hat, der sehr gut zu seinen persönlichen Stärken und Vorstellungen passt. Während seiner Arbeit im Werkstattbereich in den Garten- und Landschaftsbau-Gruppen hat er sich so entwickelt und fachlich weitergebildet, dass für ihn eine weitere Stufe in Richtung erster Arbeitsmarkt möglich geworden ist.“ Damit ist er einer von 41 Mitarbeitern mit Behinderung auf einem Außenarbeitsplatz der Dreescher Werkstätten. Jeder von ihnen hat dort durch die Dreescher Werkstätten weiterhin eine Ansprechperson, gehört aber fest zum Team des Unternehmens. Für die beiden sozialen Träger bedeutet dieser neue Außenarbeitsplatz aber noch mehr als eine ganz praktische Zusammenarbeit. Er ist vor allem ein Zeichen der Bereitschaft, Menschen mit Behinderung ein inklusives Arbeitsangebot zu machen.
Außenarbeitsplätze werden als Bindeglied zwischen der Tätigkeit in einer Werkstatt und dem ersten Arbeitsmarkt dringend gebraucht. Sie bieten privatwirtschaftlichen oder öffentlichen Unternehmen die Gelegenheit, zu prüfen, wie sich Inklusion in ihrer Firma umsetzen lässt. Hat sich der Außenarbeitsplatz für beide Seiten bewährt, kann das Budget für Arbeit für eine Festanstellung genutzt werden. Nach dem positiven Start im Kinderzentrum könnte René Freuck der Nächste sein, für den ein Außenarbeitsplatz zum Sprungbrett auf den ersten Arbeitsmarkt wird.
Dreescher Werkstätten/Katrin Kadenbach