Wenn hungrige Katzenaugen morgens um 3 Uhr blinzeln
Stefan Kuna ist Radiomoderator und Tierliebhaber
Schwerin • Früh morgens ab 5 Uhr sitzt Stefan Kuna im NDR 1 Radio MV Studio am Mikrofon und weckt schon mal die Menschen in Mecklenburg und Vorpommern. Das heißt für ihn persönlich ganz leise um 3 Uhr aufzustehen und loszufahren – und bloß nicht die Familie zu wecken. „Aber meine Katzen sitzen dann schon vor der Tür und schauen mich erwartungsvoll an. Gib mir Futter, heißt der Blick in ihrer Sprache“, so Stefan Kuna.
Die fünf hungrigen Katzen sind nicht die einzigen tierischen Mitbewohner des beliebten Moderators der Stefan Kuna Show – alle zusammen halten ihn ziemlich auf Trab. Fast 40 Tiere sind es insgesamt. Zwei Hunden, fünf Katzen, vier Schafen, zwei Ziegen und 25 Hühnern hat die Familie ein neues Zuhause gegeben. „Alle unsere Tiere kommen aus dem Tierschutz und wären jetzt wahrscheinlich tot, wenn meine Frau sie nicht gerettet hätte!“, erzählt der 45-Jährige. „Sie ist die, die sich mit den Tieren auskennt. Und ich bin der Mann fürs Grobe – wie Füttern, Misten, Mähen!“
Kaum ist Stefan Kuna nach einem langen Morgen und Vormittag zuhause heißt es: Raus aus den Studioklamotten, rein in die Arbeitssachen – nach der Morgensendung bei NDR 1 Radio MV verwandelt sich der Radiomoderator Stefan Kuna täglich in eine Mischung aus Tierpfleger, Hausmeister, Bauer und Dompteur. Langweilig wird es nie auf dem kleinen Hof der Familie am Rand der Griesen Gegend, südlich von Schwerin. Hühnerställe und Futterkrippen bauen, Heu machen, die Weide pflegen, Bäume kürzen, Füttern – es gibt immer etwas zu tun für den Radiomann und Freizeitlandwirt.
„Natürlich musste ich mir extra dafür einen Trecker zulegen“, sagt Stefan Kuna und lacht. „Einen IHC 453, Baujahr 1974! Der ist zwar zwei Jahre älter als ich, aber gut in Schuss.“ Richtig viel Spaß hat die Familie mit den beiden Burenziegen Frieda und Friedrich und dem Schaf Luise. „Wir haben die Drei mit der Flasche aufgezogen. Alle zwei Stunden ging es in den Stall, auch nachts, und das mitten im Februar“, erinnert sich Stefan Kuna. Inzwischen sind die Ziegen groß – sehr groß sogar und vor allem sehr hungrig. „Auf den Hinterbeinen stehend, messen sie fast zwei Meter und fressen alles, was sie erreichen können. Und das Schaf Luise will es ihnen immer nachmachen, weil es sich auch für eine Ziege hält“, erzählt der Freizeitbauer. „Luise ist das erste und einzige Exemplar der Gattung ,Schiege‘!“
Geschlachtet wird natürlich kein Tier auf dem Hof der Familie. Aber als reinen Streichelzoo sieht Stefan Kuna die Tiere auch nicht. „Die Hühner geben uns Eier, dank der Schafe und Ziegen muss ich nicht so viel mähen, die Katzen halten Mäuse und Ratten fern und die Hunde passen auf alles auf. Und darüber hinaus geben uns alle unsere Tiere ein gutes Gefühl und gehören zur Familie.“ Dafür tauscht er auch gern nach Feierabend die Studioklamotten gegen die Gummistiefel und wird zum Landwirt und Futtermeister: „Dabei kann ich ganz toll entspannen“, sagt Stefan Kuna, „und nebenbei im Hühnerstall den Kollegen von NDR 1 Radio MV bei der Arbeit zuhören – mit dem Lieblingsmix von NDR 1 Radio MV. Da geht auch das Ausmisten leicht von der Hand.“
NDR/Monika Muth