Startschuss für Assistenzsysteme

Unterstütztes und betreutes Wohnen

Mit der Übergabe des Förderbescheids in Höhe von 17.500 Euro durch Christian Pegel,  ist es seit dem  15. September nun offiziell: Die SWG läutet die nächste Phase ihres Modellprojektes „Wohnen mit Service im Alter“ ein
Der Vorstand der SWG freut sich über die Unterstützung des Ministeriums, Foto: SWG

Schwerin • Mit der Übergabe des Förderbescheids in Höhe von 17.500 Euro durch Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern, ist es seit dem 15. September nun offiziell: Die SWG läutet die nächste Phase ihres Modellprojektes „Wohnen mit Service im Alter“ ein und stattet zehn Wohnungen ohne Mehrkosten für die Mieter mit alltagsunterstützenden Assistenzsystemen aus.

Jeder dieser Haushalte wird mit verschiedenen Sensoren, die kabellos mit einer Zentraleinheit verbunden sind, und einem Tablet ausgerüstet. Die Sensoren senden ein Signal, wenn das Fenster beim Verlassen der Wohnung nicht geschlossen oder der Herd nicht abgeschaltet wurde, aber auch, wenn jemand in der Wohnung gestürzt ist und nicht mehr aufstehen kann. „Anlagen, die Senioren helfen, ihr Leben möglichst lange eigenständig zu meistern, gibt es schon länger, wurden aber bisher wenig genutzt.

Mit diesem Projekt wollen wir einerseits selbst Erfahrungen damit sammeln, andererseits die Akzeptanz auf Seiten unserer Bewohner erhöhen. Wir sehen darin die Zukunft eines selbstbestimmten Lebens im eigenen Zuhause“, so Guido Müller, Vorstandsvorsitzender der SWG. Im September hatten die Projektteilnehmer die Gelegenheit, sich einen Eindruck vom System zu verschaffen – in mobilen Musterwohnungen in der Tallinner Straße. „Auf Basis einer Befragung bauen wir die Komponenten in die Wohneinheiten ein“, erläutert Jürgen Wörenkämper, SWG-Abteilungsleiter Soziales Management.

Unterstütztes und betreutes Wohnen

Senioren möglichst lange selbstständig in ihrem häuslichen Umfeld zu wissen, ist wichtig. „Wir entlasten die teure Volltagspflege, vermeiden Bauschäden und verhindern frühzeitige Umzüge, die auch immer einen betriebswirtschaftlichen Faktor darstellen“, befürwortet Minister Christian Pegel das Vorhaben.

Inwieweit die Systeme nach Abschluss der Pilotphase im nächsten Jahr in weitere Objekte der SWG eingebaut werden können, sollen Erhebungen in Kooperation mit der Hochschule Stralsund klären. Zu beleuchten ist ebenso, welche Rolle zum Beispiel Krankenkassen im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung spielen können. „Unsere unterstützende Interpretation der Smart Homes befindet sich schon auf einem guten Weg“, sind sich alle Beteiligten einig.

maxpress/ms