Auf Entdeckertour im Wohnmobil durch Mecklenburg-Vorpommern
Ein ganz besonderer Angeltörn
Camping • Inspiriert von den Marco-Polo- Abenteuern der hauspost-Entdeckertour, ging es diesmal in einem gemieteten Ford Nugget vom Autohaus Fetchenheuer nach Klein Pritz. Doch zuvor stand eine Nacht in Kaspelwerder auf dem Plan.
Das hatte sich Opa Rainer Katt mal wieder fein ausgedacht: Als er Louisa als Mittagskind vom Kindergarten abholte, leuchteten ihre Augen. Auch ihre große Schwester Johanna hatte zugesagt, für eine Nacht mit Opa im Campingbus zu schlafen. Nur mit wenigen Handgriffen war der Nugget umgerüstet und die kleinen Geister konnten Quartier beziehen. So wurde aus dem Hochdach-Van schnell eine kleine Tobehöhle, vor der anschließend gegrillt wurde. Als es anfing zu regnen, war es dann so wie zu Opas Kindheitstagen. Es wurde gewürfelt und Mau-Mau gespielt, bis die Augen zufielen. „Einmal oben schlafen“, murmelte Louisa noch, bevor sie mit ihrer Schwester fest einschlief. Am frühen Morgen, denn es ging ja wieder in die Schule, drückte Louisa ihren Opa ganz fest für dieses erste Mal Camping-Abenteuer. Dann schwirrten beide ab, um den Mitschülern davon zu erzählen.
Am Tag darauf wartete schon Kumpel Bernd Schröder (Foto u.l.), ausgerüstet mit Wattanzug, Gummistiefeln und Angelzeug, am verabredeten Treffpunkt. Ein Männerausflug sollte es werden. Das Bier kühlte in der Box, Flanksteak wie Bratwurst daneben. „Vielleicht kommen ja auch noch ein paar Barsche und Karauschen dazu“, sinnierten die Angelfreunde. Extra dafür hatten sich die erfahrenen Hobbyangler Würmer ausgebuddelt und die „Takelage“ an den Ruten mit besonderen Haken ausgerüstet. Auf dem Weg zum Prietzer See ging es nach Kukuck, um die Erlebnisse aus der Juli-Ausgabe der hauspost nachzuempfinden. Die gute Laune des Platzbetreibers war an diesem Tag aber auf Null gestellt. Lag es am dauerhaften Sprühregen, der den Tag schon seit der Abfahrt begleitete? Jedenfalls war der halbvolle Platz wohl „belegt“. Also improvisierten die Abgewiesenen und lotsten den Ford Nugget auf einen benachbarten Campingplatz in Klein Pritz. Da stimmte der Service und es war sogar günstiger. Schnell waren die Ausrüstung ausgepackt, Klappstühle und Tisch aufgestellt und auch der Grill angefeuert. Nach wenigen Minuten gab es den ersten Biss am See. Einige Karauschen gingen ihnen auf den Haken, doch die Angler fürchteten, dass sie auf Grund ihrer minimalen Größe durch das Grillrost fallen könnten. Also setzten sie die luftschnappenden Breitmäuler wieder ins Wasser. Bratwurst schmeckt bekanntlich genauso gut solo zum kühlen Bier. So verging ein zünftiger Abend mit Zuprosten und Anglerlatein unter den Gleichgesinnten.
Am nächsten Morgen wollten die Camping-Angler gar nicht aus dem Bett. Tief und fest hatten sie oben und unten im Van geschlafen. Ernüchterung folgte am Ufer: Auf die Grundschnüre hatte kein Aal über Nacht angebissen, der Himmel ergoss sich schwallartig über der Wiese und hinterließ perlige Seitenscheiben. So verstummten die resignierten Ausflügler erstmal, auf bequemen Polstern dicke Bücher wälzend. Sie trieben beim Lesen ab und machten das, was Männer können und Frauen nicht verstehen: Sie kommunizierten ohne zu reden, genossen die Ruhe und... Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.
maxpress/Holger Herrmann
Die Koordinaten:
Campingplatz Klein Pritz
Kastanienallee 10
19406 Hohen Pritz
Tel:(038485) 200 60
Webseite: www.camping-kleinpritz.de
E-Mail: info@camping-kleinpritz.de
Familiengeführter Campingplatz am Klein Pritzer See mit Stellmöglichkeiten für Zelte, Wohnmobile und Wohnwagen. Außerdem stehen Bungalows zum Übernachten zur Verfügung. Strom, Wasser, warme Duschen, Bootsverleih vorhanden. Hunde sind erlaubt. Waschmaschine und Trockner gegen Gebühr. Der Campingplatz liegt circa 10 km südlich vom Erholungsort Sternberg im Landkreis Parchim - Ludwigslust im schönen Mecklenburg-Vorpommern.
Angeln in Klein Pritz:
Der Campingplatz befindet sich direkt am See, umgeben von einem reizvollen und naturbelassenen Landschaftsschutzgebiet "Mittleres Mildenitztal". Der Kleinpritzer See ist ein beliebtes Ausflugsziel, besonders für Angler, die hier Ihrem Hobby gern nachgehen können. Die Angelkarten hierfür sind beim örtlichen Fischer oder in der Schwarzbieroase bei Heiko und Anne in Klein Pritz erhältlich.
Auf dem Platz gibt es die Möglichkeit, ein Ruderboot auszuleihen, um in aller Ruhe den See erkunden zu können.
Die Bildergalerie:
Von Links: Was braucht Mann mehr? Einen Van und einen guten Freund, mit dem es auf Tour durch unser schönes Land geht.
In wenigen Minuten wird aus dem Van eine wohnliche Unterkunft.
Angelköder gecheckt? Dann kann die Jagd auf die Stachelritter (auch Barsche genannt) losgehen.
Wer möchte, kann sich in Klein Pritz auch ein Boot leihen.
Exklusive Angelplätze befinden sich jedoch auch auf der Brücke.